Reiseberichte 2023
Reiseberichte 2023
1.12.2023 Benidorm Palace
Nachdem alle Tickets verteilt waren, ging es an die uns zugewiesenen 6er-Tische. Da wir diesmal das Gran Palace Plus Menü gewählt hatten, konnte die ganze Euroclubgruppe beisammen sitzen, mit toller Sicht auf die Bühne. Es wurde ein schönes Menü mit feinem Salat, Suppe, Fisch, Fleisch oder Veggie serviert und eine feine Nachspeise gab es obendrauf.
Den Auftakt zur Show machte wie immer eine tolle Band, welche bereits während des Essens spielte. Pünktliche um 22.00 Uhr ging die Show mit dem Thema „Fire“ los. Die Show war dem Motto entsprechend feurig aufgemacht, mit tollen Tänzern, welche von Modern bis Flamenco alle Stilrichtungen tanzten. Sie traten immer wieder in anderen Formationen und mit wechselnden, tollen Kostümen gekleidet auf. Auch spektakuläre Akrobatik sei es am Boden wie auch in der Luft wurde geboten. In der Pause hatte man Gelegenheit zu tanzen und da das Benidorm Palace diesmal nicht ausgebucht war, hatte man dazu genügend Platz.
Auch im zweiten Teil der Show ging es feurig weiter und es wurde eine Lasershow gezeigt. Die Magie kam wirklich nicht zu kurz. So wurden Damen hergezaubert und wurden wieder zum Verschwinden gebracht, einfach beeindruckend.
Und auch das Finale war so farbenprächtig und schön präsentiert, dass man sagen kann, tolle Show und der Ausflug nach Benidorm haben sich gelohnt.
Eure Reiseleiterin
Ruth
3.11.2023 Tagesausflug Port Saplaya (klein Venedig) und Oceanográfico
Port Saplaya liegt ein paar Kilometer nördlich von Valencia und bei der Ankunft fragte sich sicher der eine oder andere Mitreisende, was es denn da Besonderes zu sehen gibt. Als wir aber unseren Bummel hinter die Häuserfronten unternahmen, war die Überraschung groß, was sich da für eine Perle unter dem Namen „klein Venedig“ verbarg. Schöne Häuser an einem Kanal gelegen und die vielen kleinen Boote im Wasser. So konnte jeder seine Fotosujets einfangen und anschließend noch Kaffee genießen, bevor es dann weiter in die Stadt Valencia ging.
Der Besuch des Oceanográfico stand anschließend auf dem Programm. Es ist das größte Meeresaquarium Europas, in welchem über 45000 Lebewesen und 500 verschiedene Arten Platz finden. Nachdem die Eintrittskarten verteilt waren, konnte jeder für sich die vielen Sehenswürdigkeiten ansehen und bewundern. Einige traf man dann wieder bei der Delfinshow oder in einem der vielen Restaurants. Wieder andere wollten sich dann auch noch das Ganze, am trocken gelegten Flussbeetes gelegene, Ciudad de les Artes y Ciencias ansehen. Diese modernen Gebäude wurden vom spanischen Architekten Calatrava entworfen und beinhalten auch imposante Gebäude wie die Oper von Valencia.
Zum vereinbarten Zeitpunkt für die Rückfahrt versammelten sich alle wieder beim Oceanográfico und es ging an die Heimfahrt. Der Wind hatte etwas nachgelassen und so kamen wir fast wie vorgesehen nach Dénia zurück.
Eure Reiseleiterin
Ruth
23.9. – 28.9.2023 Portugalreise
Tag 1 Dénia – Porto 23.9.23
Pünktlich zur Abreisezeit fanden sich alle Reiseteilnehmer beim McDonalds in Dénia ein. Nach einer angenehmen Busfahrt nach Alicante und dem Einchecken am Flughafen war noch genügend Zeit, um sich zu verpflegen oder auch nur etwas zu trinken. Bei klarer Sicht konnten wir den Flug quer über Spanien genießen.
Am Flughafen empfing uns unsere Reiseleiterin Paula. Eigentlich wäre ein direkter Transfer zum Hotel auf dem Programm gewesen, aber da das Hotel etwas außerhalb des Zentrums gelegen war und wir mit einstündiger Zeitverschiebung etwas früh im Hotel angekommen wären, schlug sie vor, zuerst an den Strand und die Mündung vom Fluss Douro zum Meer zu fahren, umso schon einmal einen schönen ersten Eindruck von Porto und Umgebung zu bekommen. So fuhren wir vorbei an am Meer gelegenen schönen Villen, sahen bereits die erste alte Straßenbahn und bekamen einen ersten Eindruck, was uns erwarten würde. Bei einem kurzen Stopp am Flussufer hatten wir die Möglichkeit, die ersten Fotos zu machen, etwas portugiesische Luft einzuatmen oder ein Eis zu essen.
Danach ging es über die erste beeindruckende Brücke, die Arrãbida Brücke, mit einem aus Beton gefertigten Bogen hat diese eine Spannweite von 200 Meter. Diese Brücke verbindet Porto mit Vila Nova de Gaia wo unser Hotel gelegen war. Nach dem Beziehen der Zimmer im Parkhotel von Gaia ging es dann zu Fuß zu einem nahe gelegenen Grillrestaurant. Es gab zuerst eine Suppe, dann durften alle wählen zwischen Fisch, Steak oder Huhn, die Nachspeise und Wein und Bier war auch dabei. Gerne wären einige noch an die Hotelbar gegangen, aber leider war diese etwas dürftig ausgestattet und eine Bar in der Nähe war leider nicht zu finden.
Tag 2 Porto 24.9.
Nachdem sich alle am Frühstücksbuffet bedient hatten, ging es mit dem Bus auf die Stadtrundfahrt durch Porto. So fuhren wir ins Zentrum vorbei am Clerigos Turm, dem Erzbischof-Palast bis hin zur Kathedrale. Von da ging es dann zu Fuß zur Kathedrale, diese konnten wir leider nur von außen betrachten, da gerade eine Messe war, aber wir hatten von da einen schönen Rundblick und man sah auch wie die Straßen in Porto ziemlich steil hinauf und hinuntergingen.
Von der Kathedrale aus ging es weiter zu Fuß zur Brücke Dom Luis, eine Fachwerkbogenbrücke aus Stahl, mit einer Höhe von 45 m über dem Dourofluß. Auf der oberen Etage fuhr das Tram über die Brücke und man konnte gleichzeitig zu Fuß darüber gehen. Am Flussufer unten gab es eine zweite Verbindung, man konnte so zu Fuß vom einen Flussufer zum andern gehen. Die durch den Harry Potter Film weltberühmte Bücherhandlung Lello e Irmão konnten wir leider nicht von innen besichtigen, dafür hätte man Eintrittstickets benötigt, was leider in unserem Programm nicht inbegriffen war. So ging es dann weiter durch die schönen Gassen vorbei an vielen Straßenmusikanten zum ebenfalls sehr sehenswerten und mit vielen schönen bemalten Keramikkacheln ausgestatteten Bahnhof São Benta.
Unser Bummel führte uns weiter vorbei am Denkmal von König Alfons dem Seefahrer und alsbald waren wir am Flussufer und Stadtteil Ribeira angelangt, wo es etwas freie Zeit gab bevor es zum Mittagessen zurück zum Hotel ging. Am Nachmittag holte uns der Bus wieder ab und brachte uns ans andere Ufer des Douro in den Stadtteil Vilanova de Gaia, das war da, wo sich auch die meisten Portwein Bodegas befinden. Bei einer fast einstündigen Flussfahrt auf dem Doura fuhren wir an den 6 Brücken vorbei und konnten diese bei schöner Abendstimmung betrachten und ablichten.
Einige blieben nach der Flussfahrt am Hafen und die restlichen Gäste wurden wieder zum Nachtessen zurück zum Hotel gebracht.
Tag 3 Amarante/ Penafiel 25.9. (Bericht von Esther Holliger)
Am Morgen nach dem Frühstück fuhren wir mit unserem Bus nach Amarante, einer schönen Stadt die auf einem Hügel am Ufer des Flusses Támega liegt. São Gonçalo, ein Volksheiliger, gab der Granitbrücke, die den Fluss überquert und einer Klosterkirche seinen Namen. Auf dem Weg zu der Brücke gingen wir an verschiedenen Läden, wie Metzgereien und Bäckereien vorbei. Eine typische Spezialität von der Gegend und von Amarante sind die schmackhaften und raffiniert zubereiteten Süssspeisen und Gebäcksorten. Zu den beliebtesten Leckereien gehören die „Papos de anojo“ die „Brisas do Tâmega“ der „Toucinho do céu“ die „Galhofas“ und vor allem die wie ein Phallus geformten „Bolos de São Gonçalo“ die in ganz Portugal sofort mit Amarante assoziiert werden. Auch wird in dieser Gegend der traditionelle „Vinho Verde“ (grüner bzw. junger Wein) angebaut, ein sehr schmackhafter fruchtiger Wein.
Nach der Besichtigung von Amarante fuhren wir in ein Ort, wo wir in einem Restaurant sehr freundlich bedient wurden, mit einem reichhaltigen Mittagessen. Danach ging die Fahrt weiter Richtung Peñafiel, dort wäre das Ziel mit der Besichtigung des Stadtmuseums gewesen. Leider hat die liebe Reiseführerin Paula erst am Morgen erfahren, dass das Museum am Montag geschlossen ist. Als Alternative besichtigten wir eine, oberhalb von Peñafiel gelegene Kirche und danach führte uns der Busfahrer an den Strand von Vila Nova de Gaia zu einem Kaffeehalt.
Von da aus fuhren wir zum Abendessen Richtung Flughafen in ein zur gleichen Hotelkette gehörendes Restaurant vom Park Hotel. Wir durften uns an einem sehr einladenden und reichhaltigen Buffet bedienen und diese Abwechslung wurde von allen richtig genossen.
Tag 4 Penafiel, Praga und Guimarães 26.9. (Bericht von Esther Holliger)
Heute Morgen ging die Fahrt zuerst nochmals in die Stadt Peñafiel, um dann doch noch das Stadtmuseum besuchen zu können, welches sich im historischen Zentrum von Peñafiel befindet. Ein herzliches Dankeschön an unsere Reiseführerin Paula, dass Sie uns das ermöglichen konnte. Das Museum wurde im späten 19. Jahrhundert gegründet und widmet sich der Geschichte und Kultur der Region. Es beherbergt eine riesige Sammlung von Artefakten und Kunsthandwerken aus der Region, die von prähistorischer bis zeitgenössischer Zeit reichen. Das Museum ist in zwei Hauptabschnitte unterteilt. Die ständige Sammlung und die temporären Ausstellungen. Die permanente Sammlung umfasst archäologische Objekte, Skulpturen, Münzen, Keramik, Textilien, Möbel und Gemälde aus der Region.
Nach der Besichtigung des Museums fuhren wir nach Braga, hier erwartete uns eine charaktervolle Einkaufsstraße, elegante Herrenhäuser im Barockstil und prächtige Plazas. Braga ist die drittgrößte Stadt Portugals und verfügt über eine wichtige Universität. Von Braga aus ging es weiter in ein ländlich gelegenes Restaurant zum Mittagessen.
Nach dem Mittagessen fuhr uns der Busfahrer nach Guimarães, diese liebevoll restaurierte mittelalterliche Altstadt gehört seit 2001 zum UNESCO-Weltkulturerbe. Hier gibt es eine stolze Burg, einen prunkvollen Palast sowie ein Labyrinth aus schmalen Gassen und Gässchen mit Geschäften, Cafés und Restaurants. Wir spazierten durch die Rua de Santa Maria, die eine der ältesten Straße der Stadt Guimarães ist, mit vielen Details an Fassaden, wie mit Wappen verzierten Häuser und schmiedeeisernen Balkonen.
Nach einem mit Eindrücken gefüllten Tag fuhren wir zurück in unsere Hotel und gingen danach zu Fuß in ein Restaurant in Vila Nova de Gaia wo wir unser Abendessen einnahmen.
Tag 5 Aveiro und Ovar 27.9.
Für diesen Tag schlug uns unsere Reiseleiterin Paula vor, das Tagesprogramm umzudrehen um zuerst Ovar zu besuchen. Das wirklich einzig sehenswürdige in dieser kleinen Stadt war die Kirche, mit der schönen für Portugal typischen blauen Fliesen belegte Fassade und dem wirklich sehr schönen goldigen Stufenaltar.
Dafür zeigte uns Paula anschließend eine andere Sehenswürdigkeit, welche sich im nahe gelegenen Dorf Valega befand. Dort befand sich eine einzigartig schöne Kirche, welche wir besuchen und bestaunen durften. Die Fassade war wunderschön bedeckt, mit verschiedenen Bildern bemalt auf Kacheln und im Inneren ebenfalls, schöne, mit Kacheln belegte und bemalte Wände, sowie die exotischen Holzdecken, welche beeindruckten. Dann ging es weiter mit dem Bus vorbei an einer 45 km langen Lagune bis nach Aveiro, es wird auch das Venedig von Portugal genannt. Schade war, dass mitten in der Stadt eine riesige Baustelle für die Errichtung eines Parks im Gange war und so der Charme dieser Stadt etwas verdeckt wurde. Zum Mittagessen ging es in eine Bodega, wo uns ein typischer portugiesischer Eintopf gereicht wurde. Die anschließende freie Zeit benutzten alle Teilnehmer, um Tickets zu buchen und anschliessend mit den typischen Booten, genannt Moliceiros, eine kleine Fahrt in den Kanälen zu unternehmen. Anschließend blieb aber auch noch genügend Zeit, um die schönen Fassaden zu fotografieren oder in den engen Gässchen zu schlendern.
Paula, unermüdlich, wollte uns auch noch die typischen Strandhäuser und die schönen Dünen außerhalb von Aveiro zeigen. Aber leider war dieser Teil wegen einer Fernsehproduktion gesperrt. Die Polizisten hatten kein Einsehen und so mussten wir mit einem kleinen Umweg die Rückfahrt angehen. Zurück im Hotel hatte man wieder die Wahl diesen Abend beim Nachtessen oder auf eigene Faust am Flussufer ausklingen zu lassen.
Tag 6 Porto – Dénia 28.9.
Nach dem individuellen Frühstück war Zeit zur freien Verfügung bis gegen Abend der Transfer zu Flughafen organisiert war. Die Koffer konnten im Hotel eingestellt werden und dann war man frei noch die Dinge zu unternehmen, auf die man Lust hatte. So bestiegen die einen noch die 200 Stufen des Clérigo Turmes oder stellten sich mit einem im Internet gebuchten Ticket in die lange Warteschlange für den Zutritt zu Buchhandlung Livraria Lello. Wieder andere nutzten die Zeit, um Portwein einzukaufen oder noch eine schöne Korktasche zu ergattern. Auf jeden Fall waren alle pünktlich zur Abreisezeit im Hotel und es ging mit dem Bus zum Flughafen. Leider waren wir etwas zu früh da und mussten auf das Check-In warten, aber der Busfahrer konnte nicht abschätzen, ob es Stau auf der Straße hatte. Der Flug war wieder angenehm und der Bus stand in Alicante für uns bereit. So kamen wir dann kurz vor Mitternacht alle gefüllt mit vielen Eindrücken in Dénia an.
Es war eine schöne, abwechslungsreiche und doch nicht so überfüllte Reise. Unsere Reiseleiterin Paula hat uns so viel gezeigt und so viel von Portugal vermittelt, dass wir ihr auf diesem Wege nochmals danke sagen. Auch ein Dankeschön an Esther Holliger die mitgeholfen hat, den Reisebericht zu schreiben.
Eure Reisebegleiterin
Ruth
28.4.2023 Tagesausflug zum Weingut Celler del Roure
Die Landschaft um Moixent erinnert an die Toscana, die Erde hell aus Sand‑, Lehm und Kalkstein und Weintrauben so weit das Auge reicht. Ein schönes Schild am Straßenrand wies auf den „Celler del Roure“ hin und eine lange Seitenstraße führte uns zur Bodega.
Auf den ersten Blick ein Bauernhof mit Eseln, ein Gebäude eingefasst mit Bambus und auf den Feldern entdeckte man riesige Amphoren. Nach einer spannenden Einführung erfuhren wir, dass der Besitzer Pablo Calatayud sei und seine ersten Weine in einem Teil der Möbelfabrik seines Vaters produziert wurden, nachdem er 20 ha Weinland erworben hatte. Den „Celler del Roure“ gründete er 1996 als er weitere 40 ha dazu erwerben und die Bodega an den jetzigen Standort verlegen konnte.
Seine Passion lag darin, aus alten Rebsorten wie Maduresa oder Mandó wieder anzusiedeln und Wein herzustellen. Aber auch bekanntere Sorten wie Monasterell, Tempranillo oder Merlot wurden angebaut. Bei einer Ausgrabung kamen 97 Tonkrüge ans Licht mit einem Fassungsvermögen von 600 bis 2800 Litern. Sie waren im 17 Jh. begraben worden. Die unterirdische, steinerne Weinkellerei, in der sie untergebracht waren, wurde inzwischen wieder eröffnet und es werden diese „alten“ Weine wieder darin gekeltert. Für uns eine spannende Erfahrung, diese besichtigen zu dürfen.
Im Anschluss an die Führung durften wir unter einer lauschigen Pergola zuerst einen für mich fruchtig feinen Weisswein (Cullert), danach einen aus den Tonfässern stammenden, eher leicht anmutenden Rotwein (Safrà) und zum Schluss einen während 6 Monaten in Eichenfässern gelagerten Rotwein (Les Alcusses) probieren. Dazu gab es feines Aperogebäck und jeder durfte das Weinglas als Andenken mit nach Hause nehmen. Was aber auch noch wirklich beeindruckte war, wie man früher den Wein mittels Vakuum aus den Tonfässern gezogen hatte und auch dazu bekamen wir noch eine Vorführung.
Nachdem noch Wein gekauft und mit auf den Bus gebracht wurde, ging es dann mit etwas Verspätung zum Mittagessen nach Oxingent ins Restaurant Monterrey can beni. Dort wurden wir bereits erwartet und waren überrascht, wie schnell und effizient Getränke und Essen serviert wurden. Dieses Mal hatten wir sogar genügend Zeit für einen Dessert. Um 16.30 Uhr hieß es dann wieder einsteigen und es ging zurück nach Dénia.
Ich möchte an dieser Stelle einen speziellen Dank an Ruth und Anabel richten, welche die Übersetzungen während der Führung gemacht haben.
Somit ging wieder einmal eine tolle und gut organisierte Reise durch unsere Reiseleiterin Ruth zu Ende.
Beat Auer
24.3.2023 Tagesfahrt nach Valldigna und Otos
In Simat de Valldigna angekommen, gab es zuerst einen Kaffee, der zur freudigen Überraschung von allen vom Euroclub übernommen wurde. Danach gingen wir in das königliche Kloster Santa Maria de Valldigna, in dem uns die Führerin Angela viel erzählte und dies für uns von Hannelore übersetzt wurde. Als ein „Würdiges Tal“ (Vall Digna) erschien es wohl König Jakob (Jaime ll) dem Gerechten (1267–1327) als er im Jahr 1298 entschied, dort eine aus dem Kloster Santes Creus stammende Zisterziensergemeinschaft anzusiedeln und ein Kloster zu gründen, das im Laufe der Jahrhunderte zu einem der bedeutendsten, berühmtesten und mächtigsten Kloster auf valencianischem Gebiet werden sollte.
Das Kloster selbst ist, wie bei solchen Anlagen üblich, in verschiedene Gebäude für unterschiedliche Zwecke der Klostergemeinschaft unterteilt. (Kirche, Kapitelsaal, Refektorium, Parlatorium, etc.) Im Laufe seiner langen Geschichte hat es sowohl Blütezeiten als auch Verfall erlitten. Der gotische Bau erlitt bei Erdbeben 1396 und 1644 schwere Zerstörungen. Im Zug der Klosteraufhebungen durch die Regierung wurde das Kloster 1835 aufgelöst. Teile des Klosters wie Vermögenswerte wurden nach und nach veräußert und verteilt. Die Regionalregierung Valencias erwarb die Anlage 1991. Das Kloster und die Umgebung wurden und werden immer noch von Grund auf restauriert, damit es weiterhin der einheimischen Bevölkerung und allen Besuchern offen steht.
Nach der umfangreichen Besichtigung des Klosters fuhren wir mit dem Bus zu unserem Restaurant La Visteta in Barx. Leider konnten wir nicht direkt von Simat de Valldigna hoch über die kurvenreiche Passstraße nach Barx fahren, da die Straße wegen Unterhaltsarbeiten gesperrt war und mussten einen Umweg zurück nach Gandia machen, um nach Barx zu gelangen, wo uns im Restaurant La Visteta zwei reichhaltige Paellas mit Fleisch und Fisch serviert wurde.
Nach dem Mittagessen ca. um 15:00 Uhr fuhren wir in das Dorf der Sonnenuhren im Hinterland von Gandia. In dem kleinen Dorf Otos haben Künstler mit ihren Sonnenuhren ganz besondere Werke geschaffen.
„Mach es wie die Sonnenuhr, zähl die heiteren Stunden nur“ So begann unser lieber Karl mit dem Vortragen der Sonnenuhren und Karl wusste viel über die verschiedenen Sonnenuhren zu erzählen. Die Zeit ist hier nicht stehen geblieben. Im Gegenteil. In dem länglichen angelegten, von wenigen Straßen dominierten Ort bewegen sich die Zeiger der Uhren ständig und überall. Schatten, Licht, Sonne, diese Elemente sind es, die einem hier in Otos überall begegnen und immer wieder nach der angezeigten Stunde Ausschau halten lassen.
Acht Uhren waren es anfangs, die die Zeit in dem Ort anzeigten. Mittlerweile sind es über 25. Neue Künstler sind dazu gekommen, aber auch die Einwohner selber sind im Laufe der Jahre zu Uhrmacher geworden. Manuel Boix lässt in der Calle Sant Crist den Zeiger auf einem Auge wandern und spielt damit auf die Sage des Odysseus an. Auch gibt es eine Sonnenuhr, die mit Paprikaschoten die Zeit angibt. Oder eine Fahrraduhr, eine Wassermelonensonnenuhr, eine Mondsonnenuhr, Tonplattenuhr, Gübelin Suizasonnenuhr und vielen mehr. Viele schmückten auf eigene Initiative ihre Fassaden mit einer Sonnenuhr und lassen diese in einigen Fällen nicht nur die Uhrzeit, sondern auch familiären Feste oder Geburtstage anzeigen. So haben die Sonnenuhren nicht nur eine Bedeutung für den Besucher von Otos, sondern auch für die Einheimischen.
Nach dem ca. einstündigen Rundgang durch Otos fuhr uns Carlos wieder zurück nach Dénia.
Wir alle bedanken sich für den abwechslungsreichen und interessanten Tag bei Ruth und Karl und freuen uns auf weitere kommende Reisen.
Esther Holliger