Am 28. April ging die Fahrt im mit 50 Personen gefüllten Bus und guter Stimmung los Richtung Hinterland von Valencia ins Tal von Les Alcusses. Unser Ziel war Moixent/Mogente, es liegt ca. 600 m über Meer am Fuße der Sierra Grossa und unterhalb der iberischen Siedlung „La Bastida de Les Alcusses“.
Die Landschaft um Moixent erinnert an die Toscana, die Erde hell aus Sand‑, Lehm und Kalkstein und Weintrauben so weit das Auge reicht. Ein schönes Schild am Straßenrand wies auf den „Celler del Roure“ hin und eine lange Seitenstraße führte uns zur Bodega.
Auf den ersten Blick ein Bauernhof mit Eseln, ein Gebäude eingefasst mit Bambus und auf den Feldern entdeckte man riesige Amphoren. Nach einer spannenden Einführung erfuhren wir, dass der Besitzer Pablo Calatayud sei und seine ersten Weine in einem Teil der Möbelfabrik seines Vaters produziert wurden, nachdem er 20 ha Weinland erworben hatte. Den „Celler del Roure“ gründete er 1996 als er weitere 40 ha dazu erwerben und die Bodega an den jetzigen Standort verlegen konnte.
Seine Passion lag darin, aus alten Rebsorten wie Maduresa oder Mandó wieder anzusiedeln und Wein herzustellen. Aber auch bekanntere Sorten wie Monasterell, Tempranillo oder Merlot wurden angebaut. Bei einer Ausgrabung kamen 97 Tonkrüge ans Licht mit einem Fassungsvermögen von 600 bis 2800 Litern. Sie waren im 17 Jh. begraben worden. Die unterirdische, steinerne Weinkellerei, in der sie untergebracht waren, wurde inzwischen wieder eröffnet und es werden diese „alten“ Weine wieder darin gekeltert. Für uns eine spannende Erfahrung, diese besichtigen zu dürfen.
Im Anschluss an die Führung durften wir unter einer lauschigen Pergola zuerst einen für mich fruchtig feinen Weisswein (Cullert), danach einen aus den Tonfässern stammenden, eher leicht anmutenden Rotwein (Safrà) und zum Schluss einen während 6 Monaten in Eichenfässern gelagerten Rotwein (Les Alcusses) probieren. Dazu gab es feines Aperogebäck und jeder durfte das Weinglas als Andenken mit nach Hause nehmen. Was aber auch noch wirklich beeindruckte war, wie man früher den Wein mittels Vakuum aus den Tonfässern gezogen hatte und auch dazu bekamen wir noch eine Vorführung.
Nachdem noch Wein gekauft und mit auf den Bus gebracht wurde, ging es dann mit etwas Verspätung zum Mittagessen nach Oxingent ins Restaurant Monterrey can beni. Dort wurden wir bereits erwartet und waren überrascht, wie schnell und effizient Getränke und Essen serviert wurden. Dieses Mal hatten wir sogar genügend Zeit für einen Dessert. Um 16.30 Uhr hieß es dann wieder einsteigen und es ging zurück nach Dénia.
Ich möchte an dieser Stelle einen speziellen Dank an Ruth und Anabel richten, welche die Übersetzungen während der Führung gemacht haben.
Somit ging wieder einmal eine tolle und gut organisierte Reise durch unsere Reiseleiterin Ruth zu Ende.
Beat Auer
Fotos: Uschi Zbinden/Beat Auer