Medizinischer Fachvortrag von und mit Dr. Meyer-Josten und Partner
Nach der Begrüßung und den obligatorischen Clubinformationen durch den Präsidenten, warteten rund 40 Mitglieder und einige Gäste mit Spannung auf den Vortrag vom Leiter der Clinica Glorieta, Herrn Dr. Meyer-Josten, der sich mit seinem Kollegen Herrn Dr. de la Guia und zwei seiner Mitarbeiterinnen gut auf dieses wichtige und interessante Thema vorbereitet hatte.
Der Facharzt auf dem Gebiet der Kardiologie Dr. de la Guia erklärte in seiner Muttersprache (Dr. Meyer-Josten übersetzte 1:1) nicht nur die theoretische Anwendung solcher Defibrillatoren, sondern beschrieb auch anschaulich die Anwendungsmöglichkeiten der mitgebrachten unterschiedlichen Geräte.
So konnten die Besucher deutlich die Unterschiede erkennen, welches der Geräte nur für die spezielle Anwendung von medizinisch geschulten Fachkräften z. B. in Kliniken gedacht ist.
Das vom Euroclub angeschaffte Gerät dagegen ist so ausgestattet, dass mit einer kleinen Einweisung und ein wenig Mut, die Anwendung durch eine ungeschulte Person keine Hexerei ist, um möglicherweise damit Leben zu retten.
Dieser mittlerweile weit verbreitete sog. Laien-Defibrillator, in der Größe einer mittleren Damenhandtasche (21 X 21 X 12 cm) ist ein gut funktionierender und selbsterklärender Computer. Dieser sagt dem Anwender ganz genau was er zu tun hat. Die Quote für eine Falschanwendung geht gegen NULL!
Beide Ärzte betonten mehrmals, keine Angst davor zu haben, als Hilfeleistender etwas falsch zu machen! Falsch machen geht nicht!
Falsch dagegen wäre in jedem Fall, keine Hilfe zu leisten. Was möglicherweise sogar als – unterlassene Hilfeleistung – gewertet und geahndet werden könnte.
Besonders wichtig sei somit die Reanimation eines Menschen, um damit den unmittelbar drohenden Tod des Betroffenen abzuwenden. Durch stetiges Pumpen auf dem Brustkorb, und zwar möglichst umgehend und ohne Pause, soll das Gehirn mit dem nötigen Sauerstoff versorgt werden. Anderweitig könnten dort sonst bereits nach ca. drei Minuten unwiderrufliche Schäden entstehen.
Um den richtigen Griff und die Pumpgeschwindigkeit zu demonstrieren, musste die mitgebrachte männliche Puppe namens „Hermann“ herhalten. Unter Anleitung der beiden Fachärzte gaben sich einige Freiwillige alle erdenkliche Mühe, den halben „Hermann“ so richtig zu quälen.
Es war schon eine recht anstrengende Angelegenheit, das Brustbein in der Mitte des Brustkorbs dreißig Mal in einem bestimmten Rhythmus ca. fünf cm mit dem Handballen einzudrücken, um nach einer kurzen Mund-zu-Mund-Beatmung den Pumpvorgang wieder erneut zu beginnen.
Wenn vorhanden, kann eine solche kräftezehrende Behandlung auch durch den besagten „Defi“ unterstützt werden. Das solange, bis der durch die Notrufnummer 112 herbeigerufene Rettungsdienst die weiteren Maßnahmen übernehmen und durchführen kann.
Mit einer Reihe an wichtigen Fragen aus dem Publikum, die von beiden Referenten ausgiebig beantwortet wurden, ging ein äußerst interessanter Themenabend im Club nach fast zwei Stunden zu Ende.
Ich bin mir sicher, dieses wichtige Thema hätte schon eine größere Beteiligung verdient gehabt. Denn in eine solche Situation kann jeder von uns schneller geraten als es einem lieb ist!
Klaus Tornsäufer
Präsident / ECD
PS.: Nächster Clubabend in der Bar ISA:
29.01.2019 Club-Treff
zwangloses Treffen in der ISA