Vom 2. Treffpunkt in Jalon mußten wir noch auf einer schmalen Straße gen Berge fahren, wo wir die Autos in einer Nische parkten.
Ein kurzes Stück Straße, auf der wir fast das Ziel sehen konnten. Einige Mandelbäume trugen bereits ein Blütenmeer und konnten deren dezenten Duft schnuppern. Ja, es gibt sie noch. Die Blüte in ihrer Anfangsphase. An einem neu aufgestellten Wegpfosten stiegen wir in Serpentinen hoch. Der Pfad wurde gesäubert. Ein Schrott-Oldtimer „parkte“ am Pfadrand, wie auch immer er da hinkam. Ab dann fast schnurgerade hoch, mit einer netten Steigung. Zur rechten die Schlucht und gegenüber dann vergessene Terrassen. Da konnte schon etwas die Aussicht genossen werden.
In den vollen Genuss kamen wir dann ganz oben beim Restaurant Coll de Rates. Es fand sich ein guter Platz mit super Ausblick auf das Vall de Pop, mit den Dörfern Parcent, Alcalali und Jalón. Wir waren nicht die einzigen, die wir uns hinauf gemüht hatten. Scharen von Rennradfahrern und Wanderern wollten dahin. Nach dem Picknick wandten wir uns kurz der anderen Seite zu, der Marina Baja und ihrer Bergkulisse. Ponoig, Puig Campana und Sanchet – fast wie aneinander gereiht.
Beim Abstieg wurde verstärkt auf die Raupen geachtet. Ein kurzes Stück verlief auf dem historischen Weg der Rosine. Die wurde damals über die Bergpfade transportiert. Nun ging es über Stock und Stein, meist im Schatten an einer maroden Wasserleitung vorbei, bis wir schließlich doch noch an weiteren Mandelbäumen in Blüte vorbeikamen. Dann fanden wir uns auf der Straße wieder und hatten nicht mehr lange zu gehen. Es war ein schöner Tag, windstill und warm.
Suscha Borchers