Vom Friedhof Benissa ging es zum Warmlaufen zuerst an dem geschichtsträchtigen Stein „Roca de la Salve“ vorbei. An diesem erbaten sich die Tagelöhner (Ribereros) Schutz vor Krankheiten, wenn sie sich auf den Weg zu den Reisfeldern Valencias machten. In jenen Zeiten waren die Straßen noch nicht asphaltiert. Der eigentliche Stein befindet sich in Senija. Wenig später wurden beide Hügel sichtbar, die zu bewältigen waren.
Dann ging es bergauf und bei der Hälfte des Aufstiegs sind die verlassenen Terrassen und Ruinen sichtbar. Hier und da ein wenig die Hände zu Hilfe nehmen. Alsbald standen wir vor dem Steinhaufen, der auf dem Tossal del Moro thront und fast die ganze Marina Alta uns zu Füßen. Hier wurde ein wenig verschnauft, denn der Aufstieg ist steil. Ein herrliches Wetter. Dann bequem runter, an „Behausung“ und einem in den Boden gegrabenen Kreuz vorbei. Nun fast senkrecht zum Serrellars hoch, dem höchsten Punkt der Wanderung. Zum Glück war die Luft kühl.
Dort oben nun wirklich ein 360º Blick. Küstenstädte und Berge in einem. Die Sicht könnte bis Cullera reichen, doch leider liegt ein Schmutzfilm über dem Horizont. Normalerweise weht dort oben immer eine starke Brise, doch diesmal nicht. Viele Schmetterlinge unterwegs. Der Abstieg sanft, kurzer Halt an einem kunstvoll gestalteten Brunnen mit (leerer) Tränke.
Eine angenehme Strecke liegt vor uns. Einem MTB müssen wir Platz machen. An einem extra eingerichteten Bassin mit Wasser für Amphibien vorbei auf Pfaden zwischen Häusern entlang und Terrassen und die Düfte der Blumen genießen, bis wir wieder am Ausgangspunkt angekommen sind.
Suscha Borchers
Fotos: Suscha Borchers