Durch ein Reisfeld zu wandern ist einmal eine andere Art des Wanderns. Bei herrlichem Wetter fanden 31 Clubmitglieder das Angebot verlockend. Geparkt am Restaurant Font Salada kam eine ältere Spanierin auf mich zu und sprach mich an. Sie sagte: „Ola joven, tu conozes el recorriedo?“ Sie war wohl besorgt, dass wir uns verlaufen könnten. Keine Sorge Oma, ich kenne den Weg, war meine Antwort. Enttäuscht, dass ich keine Hilfe brauchte, wendete sie sich ab.
Die Sorgen einiger Wanderer wegen der Schwierigkeit der Route waren unbegründet, denn der höchste Punkt, der zu bezwingen war, maß gerade mal 50 m. Nach gemütlicher Bummelei waren wir auf dem Picknickplatz. Dort angekommen gab es eine kurze Trinkpause, danach kam der Anstieg, nach kurzer Zeit waren wir oben und konnten die herrliche Aussicht genießen. Von da oben sahen wir auch endlich die schon wieder grünen Reisfelder. Der in diesem Gebiet angebaute Reis ist ein spezieller Reis; er soll besonders gut für Paellas geeignet sein. Durch die vielen Kanäle, die reichlich mit Wasser gefüllt sind, fahren zur Karnevalszeit die Jecken mit selbst gebauten Booten und sind natürlich auch verkleidet. Nach einer ausgiebigen Pause schlenderten wir zurück zum Restaurant, wo man sich bei einem Getränk oder Essen erholte. Dabei konnte man den Badefreudigen im kleinen See zusehen, die großen Fische, die dazwischen schwammen, störten sie nicht. Das Wasser ist sehr sauber und kommt das ganze Jahr mit 24° C aus dem Berg geflossen.
Ein schöner Tag ging zu Ende, und man kann sagen, dass es allen gefallen hat und vielleicht bald wieder einmal auf dem Programm stehen sollte; aber dann vor dem Sommer, wenn der Reis noch nicht geerntet ist. In diesem Jahr war die Reisernte sehr früh.
Gerth Eichler