Fährt man in Richtung Vall de Gallinera, erreicht man kurz nach Pego den kleinen Ort Adsubia. Beim Schlendern durch die engen und mit Blumen dekorierten Gassen fühlt man sich sogleich wohl. Drumherum bilden duftende Zitrusplantagen einen grünen Teppich und Mandel- und Olivenplantagen reichen bis an die bizarren Felsregionen. Alles ist ruhig und beschaulich in diesem früher maurischen Ort, der sich am Eingang zum Vall de Gallinera recht idyllisch in eine liebliche Berglandschaft schmiegt. Dass der Fortschritt aber auch hier seinen Einzug gehalten hat, erkennt man an den luxuriösen Villen, die sich inmitten der grünen Plantagen etabliert haben. Und dennoch wird die Vergangenheit wieder lebendig, wenn der Blick auf das Castell de Benirrama fällt, das auf einem exponierten Hügel thronend, immer noch das Tal zu bewachen scheint.
Durch diese interessante Gegend führte unsere heutige Wanderung, die vom Reiz der allgegenwärtigen Kulturkontraste und der grandiosen Aussichten lebte. Steile Pfade wechselten sich ab schmalen Panoramawegen, wo der Blick über die Reisfelder von Pego bis zur Küste reichte. Etwas Achtsamkeit und konzentriertes Gehen war angesagt, als wir aus einem exponierten Pfad den Nordhang des felsigen Almiserá-Gipfels querten. Auch der letzte Abstieg auf einem steilen gerölligen Pfad erforderte nochmals unsere ganze Konzentration. Aber die konditionsstarke Gruppe schaffte alles mit Bravour und als wir nach 4,5 Stunden Wanderzeit in einem netten Lokal die schöne Wanderung nochmal in Gedanken Revue passieren ließen, waren alle Anstrengungen vergessen. Was bleibt ist der Eindruck einer wundervollen Landschaft, die nur wenige Kilometer von der Küste entfernt zu entdecken sich lohnt.
Ingrid Lechner
Vorschau: 17.10 und 24.10.: Viertägige Herbstwandertage im Valle de Ayora, jeweils Treffpunkt: 8:30 Centro Comercial Ondara