1. Klassische Rundwanderung durchs „Loch“ , geführt von Hubert
Zur heutigen Bernia-Umrundung von fast 9 Kilometern hatte sich eine 30-köpfige konditionsstarke Wandertruppe zusammengefunden. Bei bestem Wetter und angenehmen Temperaturen ging es los. Nach gut 15 Minuten kamen wir an der sprudelnden Quelle an und versammelten uns zum Aufstieg des ersten Highlights, dem Bernia-Tunnel. Auf dem Wege lag eine kleine Kletterpartie vor uns, die alle mit Bravour meisterten. Alsdann fehlte nicht mehr viel und wir standen vor dem Tunnel, der erst zu sehen ist wenn man vor ihm steht. Eine Meisterstück der Natur. Leider bläst durch diesen Tunnel ständig ein kalter Wind. Nachdem alle angekommen waren und sich durch eine Trinkpause erfrischt hatten, musste sich unter Ächzen gebückt und à la Ente durch den Tunnel gewatschelt werden. Manche versuchten es sogar auf dem Bauch. Die Belohnung erfolgte auf dem Fuß mit einer tollen Sicht auf die Marina Baja, die Bucht von Albir, in der Ferne verschwamm Alicante im Dunst. Dort wurde ein wenig verschnauft, Erinnerungsfotos durften nicht fehlen und ich entdeckte Krähen, die ihren Nachwuchs in einer der Felsspalten fütterten. Leider gelang mir kein Foto. Nach kleiner Stärkung gelangten wir nach einigen Minuten an eine Gabelung an der es rechts zu der Ermita de Vicario hochgeht, wo hinter Gittern Felsmalereien zu bestaunen sind, die 1993 entdeckt wurden – wenn sie denn überhaupt gesehen werden.
Die erste Stunde ging es stetig abwärts, mal auf gutem Pfad, dann auf Geröllpiste. Der Puig Campana, Ponoch, Sanchet und Aitana waren ständiger Sichtbegleiter auf dem Weg zum Fort. Auf halber Strecke wurde in der Nähe eines großen Baumes gepicknickt. Dann waren wir für den Rest der Strecke gewappnet, Geröllpiste runter, wieder hoch, auf felsigem Pfad steigend und fanden einen angenehmen Weg bis zum Fort vor. Dort pfiff der Wind leider so kalt und stark, daß sich im Grunde genommen jeder vor dem obligatorischen Gruppenfoto drücken wollte. Doch es gab kein Pardon. Dann zogen wir schnell von dannen, und machten stattdessen eine Trinkpause in einem geschützten Wäldchen. Glücklich und zufrieden erreichten wir die Autos. Einige zog es noch ins Restaurant, bzw. mit einem Kaffee auf die Terrasse.
Suscha Borchers
2. Hin- und Rückwanderung zum Fort de Bernia, geführt von Gerth
Unsere leichtere Wanderung führte auf angenehm zu gehenden Wegen hinauf zum 815 m hoch gelegenen Fort de Bernia und bot durchweg überwältigende Ausblicke. Hatten wir auch unterwegs mit heftigen Böen zu kämpfen, tat das der guten Stimmung keinen Abbruch. Das weitläufige Plateau mit den Ruinen des Forts bot uns dann windgeschützte Ecken für unsere aussichtsreiche Mittagspause. Dieses Fort, welches 1562 unter der Regierungszeit Philipe II. errichtet wurde, um die maurische Bevölkerung zu kontrollieren, beherbergte ca. 50 Soldaten und zwanzig Lasttiere. Aber durch die Abgelegenheit und die dadurch entstandenen logistischen Kosten sah sich Philipe III veranlasst, dieses trutzige, einzigartige Bauwerk im Jahre 1612 zu zerstören. Die übrig gebliebenen Reste sind für uns aber immer noch sehenswert und laden auch noch nach vier Jahrhunderten zum entdecken und fotografieren ein.
Mit einem letzten Blick hinauf zu der eleganten Felspyramide des 1127 m hohen Westgipfels traten wir den Rückweg an. Voll mit neuen Eindrücken von einer absolut aussichtsreichen Wanderung, erreichten wir dann das gemütliche Gasthaus, wo wir bei einem guten Essen die vielfältigen Eindrücke nochmals Revue passieren ließen.
Ich danke unseren beiden Wanderführern Gerth und Hubert für ihre liebevolle Führung, Suscha für Bericht und Bilder der Hubert-Wanderung.
Ingrid Lechner
Wanderleitung
Vorschau:
Wanderwoche 2. – 9. Juni 2019 Ordesa Monte Perdido – Nationalpark.
Abfahrt Bus: 8:00 h Bar Isa, 8:15 h CHG, 8:30 h Polígono Denia