Viele Täler fin­det man an der Costa Blanca, jedes hat sei­ne eige­ne Geschichte und sei­ne land­schaft­li­chen Besonderheiten. Manche träu­men im Dornröschenschlaf vor sich hin, man­che aber sind in aller Munde. So wie das als „Kirschental“ weit über die Grenzen hin­aus bekann­te Vall de Gallinera. Es ist ein­ge­rahmt von den Bergzügen der Foradá und Almirall und bestand frü­her aus 20 mau­ri­schen Ansiedlungen. Nach der Vertreibung der Morisken, die sie­ben Jahrhunderte das Landesinnere der Marina Alta bevöl­ker­ten, stan­den die Ansiedlungen und Gehöfte leer. Nach und nach wur­den sie wie­der neu besie­delt, doch etli­che blie­ben für immer ver­waist. Heutzutage besteht das Tal aus 8 Dörfern mit ins­ge­samt nur 670 Einwohnern und ist ein ech­tes Wanderparadies. 

Dennoch hat sich seit­her nicht all­zu viel ver­än­dert. Immer noch wer­den die Früchte auf den von den Mauren kul­ti­vier­ten Feldern geern­tet, und noch immer fließt das Wasser durch deren kunst­voll kon­stru­ier­te Kanäle. Lediglich den Ruf des Muezzins hört man hier nicht mehr, denn die Moscheen muss­ten nach der Reconquista den christ­li­chen Kirchen wei­chen. Aber auch heu­te wie damals besteht jedes Dörfchen aus einem alten Ortskern mit engen mau­ri­schen Gassen und uri­gen Waschhäusern. 

Unsere Wanderung führ­te durch drei die­ser klei­nen lie­bens­wer­ten Dörfer und letzt­end­lich als Kontrastprogramm an etli­chen mau­ri­schen Ansiedlungen vor­bei. Die bun­ten Laubbäume wett­ei­fer­ten mit der herr­li­chen Bergkulisse um die Gunst des Betrachters und lie­ßen uns immer wie­der den Fotoapparat zücken.
Ein wohl­schme­cken­des Essen in einem uri­gen Restaurant run­de­te den herbst­li­chen Wandertag stil­voll ab.

Ingrid Lechner

zu den Fotos


Vorschau 24. November: Doppelwandertag
2B –  Font la Drova Col de Rafaela – Ingrid
3C – Rund um den Somo – Suscha 

17.11.2021 – Rundwanderung im Vall de Gallinera
Euroclub Denia