Bei die­sem Clubabend stand alles unter dem Thema „Trinkwasser“. Leider waren nicht so vie­le Mitglieder wie sonst anwe­send, obwohl es doch ein sehr wich­ti­ges Thema ist. Vorweg stell­te die Leiterin der Wandergruppe, Ingrid, noch kurz die Wanderung am nächs­ten Tag vor, und dann ging es auch schon mit dem inter­es­san­ten Vortrag des Präsidenten los. 

Als ers­tes wur­de die Trinkwasser-Verordnung erwähnt, in der ver­an­kert ist, dass Trinkwasser ein Lebensmittel ist, und dass das Gesundheitsministerium hier­über die Kontrolle hat. In Els Poblets gibt es drei Brunnen. Die Proben wer­den in Restaurants, Kindergärten oder Schulen ent­nom­men und an das Rathaus zur Kontrolle geschickt. Wichtig zu wis­sen ist, dass „Aqualia“ hier der Name des Dienstleisters der Kommune in Els Poblets ist und die­ser die Verantwortung bis zum Ausgangsventil der Wasseruhr hat. Für alles danach haf­tet der Eigentümer. 

Ferner wur­den wert­vol­le Informationen über Aktivkohlefilter, den Einbau und deren Wirkungsweise gege­ben. Diese Blockfilter sind beson­ders kom­for­ta­bel und kön­nen direkt an den Wasserentnahmepunkten, also dem Hahn (hier: spe­zi­el­le Hähne mit Hebel) oder auch direkt unter der Spüle durch Zwischenschaltung in den Wasserkreislauf ein­ge­baut wer­den. Dieser deckt dann die Zurückhaltung von Mikroorganismen, Pestiziden, Schwermetallen, Medikamentenrückständen, aber auch Chlor ab. Der Filter hält min­des­tens 6 Monate. Die Kosten belau­fen sich auf ca. 64€ im Jahr (32€ pro Filter. Der Hahn kos­tet ca. 150 ‑170€, die Anlage kann für ca. 150 € bei Amazon.es bestellt wer­den und kann sehr platz­spa­rend ein­ge­baut wer­den. Danach stell­te noch der Vizepräsident sei­ne eige­ne Anlage vor. Diese ist in sei­nem Haus seit 5 Jahren in Betrieb und er braucht pro Filter auch so ca. 30 €. Dann noch ein kur­zer Abstecher zu Umkehrosmoseanlagen. Diese fil­tern zwar alle Schadstoffe aus dem Wasser, also auch Nitrate und Nitrite, und somit auch alle Mineralien, so dass die­se wie­der dem Trinkwasser hin­zu­ge­ge­ben wer­den müs­sen. Im Ergebnis ist die­se Anlage aber für den Hausgebrauch über­flüs­sig und nur für Gewerbebetriebe (z.B. Lackierereien) nütz­lich. Ein Kommentar der Verbraucherzentrale sagt, dass von Wasserfiltern und Wasserbehandlern aus hygie­ni­scher Sicht abzu­ra­ten sei. 

Fazit: Jeder muss die Entscheidung „Filter ja oder nein“ für sich allein treffen!

Danach wur­de dann noch kurz das Thema „Legionellen im Trinkwasser“ behan­delt. Legionellen sind Keime im Trinkwasser, die z.B. beim Duschen über die Atmung auf­ge­nom­men wer­den. Diese kön­nen dann grip­pe­ähn­li­che Erkrankungen und schwe­re Lungenentzündungen (Legionärskrankheit) her­vor­ru­fen. Um die­se Keime zu ver­mei­den, ist hier­bei das A und O, dass die Wasserleitungen, und vor allem der Duschhörer, immer sau­ber zu hal­ten sind, d. h. nach einer Abwesenheit (ab 3 Tagen) immer Wasser eini­ge Minuten aus dem Hahn lau­fen­las­sen. Erst ab 60 Grad ster­ben die Keime ab. Und als klei­ner Tipp: Auch den Warmwasserspeicher min­des­tens ein­mal wöchent­lich auf über 60 Grad erhit­zen, damit am Duschhörer trotz der Leitungs-Wärmeverluste noch die 60 Grad erreicht wer­den.
Legionellen sind bei 5 bis 55 Grad lebens­fä­hig und füh­len sich beson­ders bei 30 bis 35 Grad wohl und ver­meh­ren sich hier rasend schnell. Sie sind auch in Schwimmbädern, Whirlpools, öffent­li­chen Duschen, Totleitungen, Filter von Klimaanlagen etc. anzu­tref­fen. Eine beson­de­re Gefahr stel­len auch alte Wasserleitungen dar, daher die­se unbe­dingt so schnell wie mög­lich aus­tau­schen! Abhilfe kann auch eine Desinfektion mit dem Desinfektionsmittel „Lejia“, eine Allzweckwaffe auf Natriumhypochlorit-Basis (Chlorbleiche) schaf­fen.
Weitere Informationen kann man unter: www.san.gva.es/legionella fin­den!
Gegen 20.00 Uhr ging dann ein sehr infor­ma­ti­ver Abend zu Ende.

Bericht/Fotos: Tanja

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16.11.2021 – Clubabend – Thema: Trinkwasser und Legionellen
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