Endlich wieder Wanderwetter. Umso erstaunlicher, dass sich nur 2 Wanderfreunde eingefunden hatten. Wohl auch der 3‑Tagesreise nach Peñíscola geschuldet, die am selben Tag stattfand…
Nun denn, wir genossen zuerst die Warmlauf-Strecke bergab, erfreuten uns an dem üppigen Klatschmohn auf den Wiesen und den Vogelstimmen. Im Tal vorbei an gepflegten Oliven –und Kirschplantagen. Während des ersten Bergaufs bewunderten wir die steilen Felshänge und stellten fest, dass das Zwitscherkonzert dann endgültig wegblieb. Auf dem „Pass“, der ersten Anhöhe, führt ein Pfad zu den Burgresten von Garx, dem Castillo von Bolulla. Dort, wo der Weg runter nach Bolulla weiterführt, geht es dann nach rechts ab. Vor uns die Strecke Richtung des Plateaus, welches zu Füssen der Aixorta liegt. Links die Schlucht – von Anfang bis Ende super einzusehen. Hier und da Mauerreste, abgehende Pfade, die irgendwo enden. An einigen Ruinen vorbei, immer mehr an Höhe gewinnend. Hin und wieder legten wir eine Pause im Schatten ein und konnten uns an der Aussicht erfreuen. Bernia, die Felsnase auf der die Reste von der Burg Garx liegen, der Leuchtturm Albirs in der Ferne. Nicht so jedoch an den vielen Gewächshäusern von Callosa d´En Sarrià, wo die Mispeln (Nísperos) reifen. Endlich kamen wir auf dem Plateau an und erkoren einen Steinhaufen als Rastplatz aus. Eine milde Brise wehte und das Dach der Aixorta, der Penya Alta (1.219m), ragte hinter uns auf. Wir hatten die ganze Zeit weder menschliche noch tierische Begegnungen, von ein paar Schmetterlingen mal abgesehen.
Es folgten ein Waldstück, bergab eine etwas schwierige Passage mit Felsenfenster, Straße und Querfeldein über alte Terrassen, zum Schluß gekrönt mit Mohn. Die Gegend war wie ausgestorben. Somit schnell zum Restaurant, wo wir schon erwartet worden und schlossen den Wandertag mit einem leckeren Menu ab.
Suscha Borchers