Südlich heiße Landschaft mit regem Trubel und nicht weit entfernt ein stilles Wanderparadies mit felsigen Gipfeln und Naturwundern, …was will man mehr. Denn starke Kontraste auf engem Raum machen schon immer den besonderen Reiz der Landschaften aus. So wirken die beiden fast parallel verlaufenden Kalkkämme Cocoll und Aixorta über dem lieblichen Hochtal zwischen Castell de Castells und Tárbena wie ein gekonnter Einfall der Natur. Und kaum einer weiß, was sich hier alles entdecken lässt. So zum Beispiel die Felsbögen El’s Arc’s oder die Maurenburg von Castell de Castells. Zwischen diesen beiden Sehenswürdigkeiten zu wählen, das war heute die heikle Aufgabe unserer Wandergruppe.
1. Wanderung zur Maurenburg, geführt von Friedrich
Die von Friedrich geführte Wanderung führte zu den Ruinen des in der Ära des Maurenkönigs Al Azraq´s im 13. Jahrhundert errichteten Kastells auf dem Penya de Castellet. Leider waren die Aufstiegswege in sehr schlechtem Zustand, was die Wanderung erheblich erschwerte. Doch die Gruppe schaffte es mit Bravour und die Belohnung erfolgte auf dem 1051 m hohen Burgberg. Von dem maurischen Kastell sind zwar nur noch klägliche Reste übrig geblieben, aber weit interessanter als die verfallene Ruine ist die grandiose Aussicht auf alle prominenten Gipfel und den fjordähnlichen Stausee von Guadalest. Das sonnige Wetter und die blühenden Zistrosen ließen das kleine Abenteuer zu einem bleibenden Wandererlebnis werden. Mein Dank gilt Friedrich für seine fürsorgliche Führung!
2. Wanderung: Zu den Felsbögen Els Arcs, geführt von Ingrid
Die Sonne schien warm vom Himmel, die Wiesenblumen zeigten sich in ihrer ganzen Vielfalt, Zistrosen und blühende Sträucher dufteten um die Wette und die Apfelbäume tauchten die weitläufigen Plantagen in ein Farbenmeer. All das überwältigte uns schon bei den ersten Schritten unserer Wanderung. Die Steigerung fand sich dann natürlich in der Landschaft, denn die in Jahrmillionen von Wind, Wasser, Eis und Schnee geschaffenen Felsbögen am Fuße der Aixorta versetzen auch uns immer wieder in Erstaunen. Bei der obligatorischen Rast ließen sich dann, eingerahmt vom Felsenfenster, der kleine Ort Castell de Castells, das Vall de la Seta und die Sierra de Alfaró wie ein schönes Gemälde bewundern.
Und wie immer ließen beide Gruppen den schönen Wandertag harmonisch bei einem gemeinsamen Essen ausklingen.
Ingrid Lechner
Wanderleitung