Bei bedecktem Himmel zogen wir los. Es war ziemlich kalt und wir dick eingemummt. Ein neuer Pfosten am Wandereinstieg wies auf die nächsten Sehenswürdigkeiten hin, einen verfallenen Corral (in der Nähe) und einen Aljub (Brunnen). Als Erstes kam uns jedoch ein MTB entgegen. Mußte das sein? Da war der Weg zum Glück noch breit. Zum Brunnen brauchte es etwas. Der liegt unter dem Pfad und wurde auf Wasser geprüft. Leer! Das gab es in all den Jahren nicht.
Die Feuerwache auf dem Cocoll kam in Sicht, Terrassenüberreste und der Pfad schwang sich in Serpentinen hoch bis zu dem nächsten Wegpfosten. Für uns weiter Richtung Cocoll. Die Büsche waren gestutzt, Pfadpflege wurde betrieben. Die nächste Etappe hoch bis zu einer Ruine, wo es eine kurze Trinkpause gab. Ab hier blies der Wind kräftig bis zum Plateau, wo wir dann die schöne Aussicht genießen konnten. Die andere Seite ist weitaus interessanter. Ein steiles Bergmassiv, das am Ende in einer Schlucht zu münden scheint und die Sicht auf den Caball Verd und den Montgó. Auch Ibiza war sichtbar. Wäre die steife Brise nicht gewesen, hätten wir die Stille genießen können. In einer geschützten „Mulde“ wurde das Picknick abgehalten.
Ab da wurde es vielfältiger. Laubenartige Gebilde, schöne Lichteinfälle. Der Pfad war nicht immer leicht zu erkennen. Kaum sichtbare Ruinen und das schönste: windstill und die Sonne wurde genossen. An verschwiegenen Plätzen vorbei bis die Forstpiste erreicht war. Ab da der Montgó immer im Blickfeld. Hier und da gepflegte Olivenplantagen, bis der Rest der Straße im Schatten verläuft. An der Hauptstraße entlang bis zum großen Parkplatz. Ein paar statten dem Restaurant noch einen Besuch ab und konnten im Windschatten der Sonne frönen.
Suscha Borchers
Fotos: Suscha Borchers