Zu der jah­res­ab­schlie­ßen­den Höllenschlucht – Wanderung hat­ten sich nur weni­ge ein­ge­fun­den. Eingemummt, weil ein star­ker kal­ter Wind blies – an der Küste warm und wind­still – bega­ben wir uns zum Einstieg, der hin­ter dem Waschhäuschen von Fleix liegt. Dort sind an der Straße noch die Spuren des vor­he­ri­gen Unwetters sicht­bar. In gutem Tempo die Stufen run­ter bis zum ers­ten Highlight, dem Tunnel. Ein Geländer sorgt für Halt und pas­sie­ren eine Kavität, von deren Kante sich pri­ma der ser­pen­ti­nen­ar­ti­ge Pfad über­bli­cken läßt, wie er sich in die Tiefe win­det. Auch wenn die­se Route nicht das ers­te Mal gegan­gen wird, der Ausblick läßt jedes Mal inne­hal­ten. Die Bäume prä­sen­tie­ren sich im Herbstkleid. 

Auf dem Schluchtgrund gilt es, Vegetation und grö­ße­ren Brocken aus­zu­wei­chen oder zu über­win­den. Die Gesteinsformationen wech­seln in jeder Kurve, von denen es eini­ge gibt und es lie­gen an man­chen Stellen ver­las­se­ne Terrassen am Rand, etli­che Sandplätze, wo Wildschweine sich gesuhlt hat­ten, bis dann die enger wer­den­de Schlucht einen auf Kletterpartien vor­be­rei­tet. Die zahl­rei­chen Unwetter haben, bevor es rich­tig eng wird, eine Vertiefung aus Kieseln fast zuge­schwemmt. Für geüb­te Kletterer ist die­se Ecke ein wah­res Vergnügen. Durch mehr­heit­lich glat­te Oberflächen zeich­net sich der Fels ab. Hier und da muß gerutscht wer­den und zum Schluß mit Vorsicht, weil die natür­li­chen Felswannen vol­ler Wasser sind. Die Höhle – man muß sie gese­hen haben. Einfach impo­sant. Das Sonnenlicht fällt kaum durch und an den Felswänden wach­sen Bäumchen. Es geht zwar noch etwas wei­ter, doch das haben wir gelas­sen. Dafür muß ein Fels über­wun­den wer­den, in dem 2 Eisenstücke ste­cken. Es muß sich wei­ter­ge­han­gelt wer­den. Dieser Fels liegt zudem an einem Wasserloch.

Nach einer klei­nen Stärkung den Rückweg ange­tre­ten bis zu einem bestimm­ten Punkt (die Schlucht ist da sehr breit) wo es steil rechts durch einen dicht bewach­se­nen Hang hoch­geht. Hier und da glatt – Äste als Hilfe genutzt zum Hochstemmen. Als die­ser Teil hin­ter uns lag, konn­ten wir den Eingang der engen Schlucht sehen. Wer nicht weiß, dass dort der inter­es­san­te Part liegt, wür­de dort das Schluchtende ver­mu­ten. Je wei­ter wir kamen, des­to mehr auf­ge­wühl­te Erde und zer­stör­te Ränder, was es z.T. schwie­rig macht. Die senk­rech­ten hohen Felswände zur lin­ken fast furcht­ein­flö­ßend. Nach einer guten Weile wird der Hauptweg der 6.500 Stufen sicht­bar, der ent­we­der von Fleix oder von Benimaurell gestar­tet wer­den kann. So lag der letz­te Aufstieg vor uns. Kurve um Kurve um oben dann wie­der­um eine tol­le Aussicht auf die Stufen auf der einen Seite und das Orbatal und den Montgó auf der ande­ren zu haben. An der Straße wur­den ers­te Blüten aus­ge­macht. Ganz schüch­tern wol­len die noch im alten Jahr bewun­dert werden.

Suscha Borchers/Wanderleitung

21.12.2022 – Von Fleix in die Höllenschlucht zur Cova Santa und über Seitenschlucht nach Benimaurell
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