Trotz der frü­hen Stunde und nied­ri­ger Temperatur fand sich eine Handvoll inter­es­sier­ter Mitglieder ein. Allein der Anblick des Massivs, an des­sen Fuß ein still­ge­leg­ter Steinbruch liegt, nötigt einem Respekt ab. Dort oben noch ein paar Grade weniger. 

Auf dem anstren­gen­den Weg nach oben, gekrönt von Kletterpassagen, die klei­nen Korkeichenbäume mit ihren star­ken Stämmen wur­den gut genutzt, um sich wei­ter hoch zu stem­men. Statt in ange­neh­men zick­zack führt der Pfad stän­dig steil hoch. Vereinzelt Päuschen gemacht, um die Aussicht zu genie­ßen und um Atem zu schöp­fen. Ab einem bestimm­ten Punkt ist auch der Fluß Serpis zu hören und zu sehen. Bis dann end­lich der Punkt erreicht war, die ers­te Sehenswürdigkeit zu erha­schen: die Finestra, ein natür­li­ches Felsenfenster mit Blick ins Tal. In der Ferne der Montgó. Dieser Berg schafft es immer wie­der in unser Blickfeld. Nach der Fotosession und Sonnengenuß wei­ter und immer noch berg­auf. Diese Strecke scheint kein Ende zu neh­men. Bis dann der Abstieg in die Ebene kommt wo sich die nächs­te Sehenswürdigkeit befin­det: die neve­ra , ein „Schneebrunnen“. Damals wur­de dort Eis gela­gert und für die Konservierung genutzt. Mit dem Muli oder Esel wur­de die­ser her­un­ter trans­por­tiert. Eine Knochenarbeit, die sich heu­te wohl kaum jemand mehr vor­stel­len kann. Ein Teil ist lei­der zer­stört, es kann run­ter­ge­stie­gen wer­den, was kei­ne Selbstverständlichkeit ist.

Dann noch eine letz­te Anstrengung für den Gipfel mit fast Rundumsicht – immer­hin 1.013 m hoch. Die Wolken tür­men sich am Horizont auf, wäh­rend wir den Ausblick auf die Umgebung genie­ßen. Ab da muß ich mit Smartphone Fotos machen, die Batterien mei­ner gro­ßen Kamera sind wohl von der Kälte aus­ge­laugt wor­den. Das Vall de Gallinera zur Linken, der Stausee von Beniarrés, der Benicadell mit sei­ner her­aus­ste­chen­den Form, die Städte Lorcha, Muro de Alcoy, Cocentaina und Alcoy im Hinterland.

Auf dem Weg run­ter wur­de kurz der Atem sicht­bar. Am Rande des Schneebrunnens das wohl­ver­dien­te Picknick mit Sonne. Leider währ­te die Rast nicht lan­ge. Wind kam auf, also Aufbruch. Oft ist der Pfad anstren­gend, weil sehr stei­nig. Ein paar stei­le Passagen und ein Picknickplatz mit Grill und Wasserzapfstelle taucht bei der Font Olbits auf. Eine kur­ze Trinkpause und … ein paar Tropfen fal­len. Es gibt noch blü­hen­de Mandelbäume zu bewun­dern. Der Rest ist bedau­er­li­cher­wei­se Asphalt.

Suscha Borchers

1.3.2023 – Cim de La Safor
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