„Warum in die Ferne schweifen, sieh das Gute liegt so nah“ dieser Ausspruch von Goethe fällt mir immer wieder ein, wenn ich durch unsere wundervollen Bergregionen streife. Südlich heiße Landschaft mit regem Trubel und nicht weit entfernt ein stilles Wanderparadies mit felsigen Gipfeln und Naturwundern …was will man mehr. Denn starke Kontraste auf engem Raum machen schon immer den besonderen Reiz der Landschaften aus. So wirken die beiden fast parallel verlaufenden Kalkkämme Cocoll und Aixorta über dem lieblichen Hochtal zwischen Castell de Castells und Tárbena wie ein gekonnter Einfall der Natur. Und kaum einer weiß, was sich hier alles entdecken lässt.
So wie unser heutiges Ziel, die Felsbögen Els Arcs, zu dem wir kurz vor der maurischen Siedlung Corrales d’Alt starteten. Ein schöner Wanderweg führte uns zu den Nordwänden der Sierra Aixorta, in welchem sich dieses Naturwunder versteckt. Der letzte Anstieg ist nicht einfach, man muss sich den unvergleichlichen Anblick im wahrsten Sinne des Wortes verdienen, aber dann ist es ein AHA-Erlebnis. Diese riesigen Felsbögen sind im Laufe von Jahrmillionen durch Erosion entstanden und sind einzigartig im weiten Umkreis.
Aber auch die Ausblicke auf das liebenswerte Castell de Castells, die Maurenburg hoch auf der Bergspitze und die dahinter aufragende Sierra Serrella mit dem Malla de Lop sind ein Foto wert. Auf dem Rückweg bewunderten wir noch die winterliche Blumenpracht rechts und links des Weges, bevor wir den schönen Wandertag wie immer gemeinsam bei einem gemütlichen Essen ausklingen ließen .
Bericht/Fotos:
Ingrid Lechner
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