Cocoll und Aixorta, diese beiden fast parallel verlaufenden Kalkkämme über dem lieblichen Hochtal zwischen Castell de Castells und Tárbena wirken wie ein guter Einfall der Natur. Hier findet man eine Landschaft voll betörender Gegensätze. Obst- Mandel- und Olivenplantagen bedecken die Hochfläche und geben der Landschaft ein liebliches und friedliches Bild. Dabei lässt sich im ersten Moment nicht erahnen, in welchem Ausmaß sich die Naturgewalten hier ausgetobt haben. Ein besonders eindrucksvolles Zeugnis dafür ist die Felsenbrücke „Els Arcs“, Ziel unserer heutigen Wanderung.
Auf schönen Wegen stiegen wir von Castell de Castells auf zur Hochfläche Pla d’Alt, wo man den ersten schönen Blick auf den Bergriesen Cocoll genießt. Aber unser Ziel lag in den Nordhängen der Sierra Aixorta, wo sich das „Wunder der Natur“ versteckt hält. Als wir es auf einem schmalen Pfad endlich erreichten, war die Bewunderung groß und die Fotoapparate wurden gezückt. Denn hier hat uns die Natur im Laufe von Jahrmillionen ein eindrucksvolles Zeugnis exklusiver Baukunst hinterlassen, das kein Landschaftsarchitekt schöner, stabiler und eindrucksvoller hätte gestalten können.
Die Dimensionen sind so gewaltig, dass man beim Fotografieren einen gewissen Abstand halten muss, um es vollständig auf den Film zu bannen. Regenwasser, Schnee und Frost sind höchstwahrscheinlich verantwortlich für diese im Laufe von Jahrmillionen entstandenen Gesteinsformationen. Nach einer sonnigen Mittagsrast führte uns der Rückweg durch den Barranco les Foies, wo es sich mit einem letzten Blick auf die schroffen Aixortawände stilvoll von diesem Naturwunder verabschieden lässt. Nach fünfstündiger Wanderzeit ließen wir diese sonnige Winterwanderung gemeinsam bei einem wohlverdienten Essen zufrieden und fröhlich ausklingen.
Ingrid Lechner
Vorschau: Wir beschließen das Wanderjahr am Mittwoch, den 19.12., mit einer Buswanderung nach Biar. Abfahrt: 9:00 Montagsmarkt Denia.