Es geht um Sicherheits- und Selbstschutzmaßnahmen vor Diebstählen, verschiedenen Betrugsmaschen und Einbrüchen.
Mehr als 50 Mitglieder und Gäste kamen am Dienstagabend und waren gespannt auf die im Programm angekündigten Sicherheits- und Selbstschutzmaßnahmen vor verschiedenen Betrugsmaschen. Pünktlich um 19 Uhr stellt der Präsident Aloys Kolbek die Polizistin Caterina de Francisco von der Policia National vor. Caterina ist Spanierin, sodass Roberto zur Übersetzung des Vortrags gekommen war, ebenso wie seine Frau Norma, die später übernahm und der uns alle bekannte Pedro de Castro, der im letzten Jahr den Vortrag von „Singen kann jeder“ im Euroclub Dénia gehalten hat.
Caterina gliedert den Vortrag in folgende Sparten: Internetdelikte, Diebstahl, Einbrüche, Raubüberfälle z.B. auf Autobahnen und beginnt mit der Warnung vor Internetvergehen.
Ziel der Täter ist immer an Geld zu kommen, oft verschicken sie eine WhatsApp, in der ein Code verlangt wird. Es wird dringend empfohlen, diesen Code keinesfalls einzugeben, sondern die Nummer zu blockieren und die Nachricht zu löschen. Ebenso wird über eine WhatsApp-Nachricht versucht, zu erpressen, indem der Absender mitteilt, der Angerufene wurde in einem Porno Shop gesehen und soll nun einen bestimmten Geldbetrag bezahlen, damit die Familie es nicht erfährt. Bezahlt man, wird die Erpressung immer weitergehen.
Dann warnt sie vor dem Enkeltrick, den alle kennen und es dennoch immer wieder Opfer gibt. Grundsätzlich rät die Polizistin dazu, denjenigen, der einen um Geld bittet, unter seiner bekannten Mobilnummer zurückzurufen, um festzustellen, ob er sich tatsächlich in einer Notlage befindet, was meistens nicht der Fall ist. Sie warnt auch davor, egal in welcher Situation persönliche Daten gleich welcher Art weiterzugeben.
Nachfolgend wird erklärt, wie man sein Haus gegen Einbrüche absichern kann. Neben gewissenhaftem Abschließen hat auch Beleuchtung eine abschreckende Wirkung. Ein Haus sollte niemals einen unbewohnten Eindruck machen. Wenn jemanden in der Nachbarschaft unbekannte Gestalten auffallen, sollte man nicht zögern, die Polizei zu verständigen. Die Telefonnummer 091 ist die der Nationalpolizei für Zuständigkeiten in größeren Orten und die 062 für die Guardia Civil für Zuständigkeiten in ländlichen Bezirken.
Dann wird über die uns allen bekannten Überfälle auf Autobahnen, Rastplätzen, seit neuestem auch Parkplätzen von Supermärkten gesprochen. Hier wird jeweils eine Panne oder ein Schaden am eigenen Auto vorgetäuscht, es soll angehalten werden, damit das Auto ausgeraubt werden kann. Der Rat der Polizistin ist in diesem Fall, das Handy herauszuholen und die Täter zu filmen, keinesfalls anzuhalten oder auszusteigen, sondern das Fahrzeug zu verriegeln und eventuell die Polizei zu rufen. Die Polizei erreicht man in ganz Spanien unter 112, die Nationalpolizei unter 091 und die Guardia Civil unter 062. Unbedingt beachten, dass man keinem Unbekannten, auch nicht in Uniform vertraut. Die spanische Polizei kann sich mit einer Plakette mit Nummer ausweisen, diese sollte man verlangen und darauf achten, dass tatsächlich die Nummer vorhanden ist.
Ausführlich informiert die Polizistin dann über die AlertCops App. Dies ist eine Sicherheitsapp des spanischen Innenministeriums und bietet den direkten Draht zur Polizei und zur Guardia Civil. Egal ob man selbst in Gefahr gerät oder als Zeuge fungieren will. User können im Hauptmenü direkt den Button auswählen wie z.B. sexuelle Übergriffe, Rassismus, Mobbing etc. Über eine SOS Taste kann der Nutzer eine Gefahrensituation für sich persönlich melden. Etliche unserer Mitglieder hatten die App schon installiert, andere erledigten es während des Vortrags und konnten so zu deren Nutzung auch gleich nach dem Ende des Vortrags Fragen stellen. Ebenso wurden abschließend Fragen zu allen Themen von der Referentin beantwortet.
Dann machen sich die Zuhörer neu gewappnet gegen diese Arten von Delikten auf ihren Heimweg.
Es war ein wunderschöner Abend unter dem Vereinsmotto:
Gemeinsam Schönes erleben.
Gisela Glaser
Fotos: Gisela Glaser