Im Konvoi ging es von Jalon zum Berniamassiv. Bedeckt und sehr frisch, so sollte es größtenteils bleiben. Erste Station an der Quelle, wo selbst im Hochsommer immer Wasser fließt. Anstelle des bekannten Pfades rauf zum Loch weiter auf dem breiten Weg bis kurz vor einem Tor und dort auf geschwungenen Pfad langsam gen Tal. Bei einer Ansammlung Häuser machte ein Hund auf sich aufmerksam und eine Mitwanderin mußte wegen Angst in die Mitte genommen werden
Ab dann in Kurven auf einer Forstpiste weiter runter (statt Masken mal einen Fahrradschlauch gefunden) und auf Asphalt wieder hoch. Bei den ersten Mandelbäumen ließ sich dann die Sonne blicken und einige nutzten den Augenblick. Leider fand einer der Anwohner es nicht so toll, dass ich es „gewagt“ hatte, ein paar Schritte auf der Wiese zu machen – wegen eines besonders schönen blühenden Baumes, die ihm gehörte. Nicht eingezäunt und ungepflegt. Eine Entschuldigung meinerseits folgte. Er sah uns mißtrauisch nach. So etwas ist noch nie vorgefallen.
Am Talboden angekommen, Trinkpause, der Bernia thront ab da über uns. Steil hoch bis zu einer verfallenen Finca mit schönem Blick auf das Tal bzw. barranco, der undurchquerbar sein dürfte. Dort fand sich tatsächlich ein WC, Klärgrubenanschluß wohl eher nicht. Auf jeden Fall eine tolle Lage. Hinter der Ruine geht der Pfad los und wir durchquerten ein Waldstück bis wir das nächste Haus erreichten. In dem Gebiet gibt es ein ausgeklügeltes Wegesystem, die Häuser abgeschieden, dennoch zu erreichen, mit Auto oder per pedes. Die Terrassen sind gepflegt, was von den meisten Bäumen jedoch nicht gesagt werden kann. Leider ist die Mandelblüte nicht so üppig wie erhofft. Können froh sein, überhaupt noch in den Genuß zu kommen. Bei einer verfallenen Finca halten wir das Picknick ab und lassen den Blick schweifen. Der Bergzug Solana und der Weiler Pinos, der Montgó. Zu erahnen ist das Loch im Bernia. An jener Finca zeigt „unser Wegweiser“ Richtung Quelle Bernia. Ein vorletztes Mal Bergauf, an einem Haus vorbei, welches an einen großen Fels gebaut wurde. Schade, dass der Baum davor ein Affenbrotbaum (algarrobo) ist, denn ein rosablühender Mandelbaum wäre der Sichtfang schlechthin. Pittoresk fügt sich das Häuschen in die Landschaft. Alsdann geht es auf den Pfad zurück, wieder hoch, den wir runterkamen. Auf den letzten Metern zwangen uns Mountainbiker vom Pfad, stiegen nicht mal ab. Zum Glück hatte ich die mit einem Zuruf abgebremst.
Das Highlight nach dem tollen Menü kam in Form eines privaten Konzertes von Gästen, wo 2 Gitarre spielten. Das war so mitreißend, dass wir am Ende zum Mitsingen aufgefordert wurden und uns dann unter Applaus verabschiedeten.
Suscha Borchers