Tag 1

Alle 30 Reiseteilnehmer*innen kamen pünkt­lich zum Abfahrtsort beim Mc Donalds in Denia. Koffer wur­den noch beschrif­tet, und dann ging unse­re Reise kurz vor 17.30 Uhr mit dem DeniBus Richtung Valencia zum Flughafen.

Dort ange­kom­men bega­ben wir uns zum CheckIn-Schalter, um unse­re Koffer los zu wer­den, wobei es bei einer Person ein Problem mit dem Ausweis gab und sie aus die­sem Grunde nicht mit­rei­sen konn­te. Alle Bemühungen blie­ben erfolg­los und wir muss­ten sie in Valencia zurück lassen.

Nach einem gut ein­stün­di­gen Flug lan­de­ten wir in Asturias, wo wir von einer sym­pa­thi­schen Reiseleiterin  namens Elena emp­fan­gen und mit dem Bus zum Hotel in Cangas de Onis gefah­ren wur­den. Mittlerweile war es nach Mitternacht, aber die gan­ze Gruppe war noch guten Mutes und ver­teil­te sich an die Tische, wo uns noch eine kal­te Mahlzeit und Wein gereicht wur­den. Ein Reiseteilnehmer mein­te, er hät­te noch nie nach Mitternacht einen gemisch­ten Salat geges­sen. Sicherlich waren alle froh, als sie sich zu so spä­ter Stunde ins Bett legen konnten.

 Tag 2

Gleich nach dem Frühstück gin­gen wir mit unse­rer Reiseführerin Elena zu Fuss auf Erkundigungstour nach Cangas de Onis, der Hauptstadt des Königreichs Asturien bis 774, über­quer­ten und schau­ten uns die „Römische Brücke“ aus dem 13. Jahrhundert – das Wahrzeichen der Stadt – an, unter der das „Victoria-Kreuz“ hängt, das Emblem des Fürstentums Asturien, und mach­ten noch einen klei­nen Rundgang durch die Stadt.

Danach ging es wei­ter mit dem Bus nach Covadonga, dem Ort, an dem König Paleyo die Kraft fand, um die ara­bi­sche Invasion zu besie­gen, die im Jahr 722 die letz­te christ­li­che Enklave auf der Iberischen Halbinsel war und er erobern woll­te, aber die gros­sen Widerstand leis­te­ten. Dort besich­tig­ten wir die sehr schö­ne Basilika im neo­ro­ma­ni­schen Stil aus rosa­far­be­nem Kalkstein und den Fürstenpark, danach die Kapelle und das Grab von Don Pelayo und die La Santa Cueva, wo wir das Bildnis der Jungfrau von Covadonga, sowie den Brunnen mit den 7 Wasserspeichern anschauten.

Nach der Besichtigung von Covadonga und der Basilika ging es retour ins Hotel um das Mittagessen ein­zu­neh­men.  Anschliessend fuh­ren wir mit dem Bus hoch zu den Covadonga-Seen.

Während der Fahrt erzähl­te uns Elena sehr viel und aus­führ­lich über die Landschaft und das Gewerbe, sowie von den vie­len Getreidespeicherhäuschen, wel­che neben den schö­nen Häusern ste­hen und auf Stelzen gebaut sind, damit kei­ne Mäuse an das gela­ger­te Korn können.

Die Strasse zu den Covadonga-Seen Lago Enol und Lago de la Ercina war sehr kur­ven­reich mit engen Spitzkehren, vor­bei an wun­der­ba­ren Aussichtspunkten wie Mirador de la Reina. Der Blick reich­te weit über das Küstengebirge bis hin zum Meer. Auf den grü­nen Weiden gras­ten Kühe, Schafe und Ziegen. Nach der Überquerung eines Passes lag zur rech­ten Seite der Lago Enol. Am Ende des Sees fuhr der Busfahrer zu dem Besucherparkplatz. 

Von hier aus ging es zu Fuss zuerst über etli­che Treppen hoch zu den Minen von Buferrera und auf einen gut ange­leg­ten Rundweg durch eine mär­chen­haf­te Felslandschaft zum höher gele­ge­nen Lago de la Ercina am Fusse des Macizo Occidental. Dort erwar­te­te uns eine uri­ge Berghütte, wo wir eine ver­dien­te Rast ein­hal­ten konnten.

Die Ruta de los Lagos führ­te uns wei­ter über den Mirador Entrelagos hin­ab zum Lago Enol und zum Ausgangspunkt am Parkplatz. Von da aus fuhr uns unser Busfahrer wie­der sicher die kur­ven­rei­che Strasse zurück nach Cangas de Onis ins Hotel, wo wir nach dem ereig­nis­rei­chen und sehr schö­nen Tag unser Nachtessen ein­neh­men konn­ten. (Bericht von Esther Holliger).

 Tag 3

Heute war der Besuch der ältes­ten Stadt Asturiens, Gijon, auf dem Programm. Gut gestärkt fuh­ren wir los durch die abwechs­lungs­rei­che hüge­li­ge grü­ne Landschaft. Zuerst besuch­ten wir die Universidad Laboral de Gijon im Stadtteil Cabuenes gele­gen. Diese Einrichtung wur­de Mitte des 19. Jahrhunderts im Auftrag von Franco erbaut und dien­te als Lernzentrum für Waisenkinder. Eine beein­dru­cken­de Anlage mit statt­li­chen Gebäuden und viel Grünfläche und Sportanlagen darum.

Unsere Weiterfahrt führ­te uns vor­bei am Botanischen Garten ins Zentrum von Gijon. Gijon ist Universitäts‑, Hafen- und Industriestadt, und zugleich wirt­schaft­li­ches Zentrum die­ser spa­ni­schen Region. Zuerst mach­ten wir einen Spaziergang durch die Altstadt, auf den Spuren von Gaspar Melchior Jovellanos, der die Stadt poli­tisch geprägt hat. Unser Rundgang führ­te uns auch ins Fischerviertel Cimadevilla, vor­bei an his­to­ri­schen Gebäuden, über wel­che uns Elena unglaub­lich viel Geschichte ver­mit­tel­te, und wei­ter die Hafenpromenade ent­lang. Auch Kreuzfahrtschiffe kom­men nach Gijon.

Nach einem schö­nen Gruppenbild ging es dann zum wohl­ver­dien­ten Mittagessen. Am Nachmittag ging es dann wei­ter nach Ribadesella, einem eben­falls am Meer gele­ge­nen schö­nen Fischerstädtchen. Es ist noch zu erwäh­nen, dass sich Asturien über ca. 400 km Küste erstreckt.

Ribadesella wur­de im 13. Jahrhundert von König Alfons X „dem Weisen“ gegrün­det und ist eine Mischung von mit­tel­al­ter­li­chem Städtebau und moder­nis­ti­scher Architektur. Die Altstadt wur­de zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt und ist wirk­lich ein Besuch wert. In Asturien ist das Kanufahren auf dem Fluss Sella sehr popu­lär und wird im August jeweils mit einem Kanurennen und einem rie­si­gen Volksfest gefeiert.

Wieder hat­ten wir einen ein­drück­li­chen Tag erlebt, gefüllt mit vie­len Informationen von unse­rer tol­len Reiseführerin Elena. Was auch noch zu erwäh­nen ist, obwohl vie­le Wolken am Himmel zu sehen waren, gab es kei­nen Tropfen Regen. 

Tag 4

Heute fuh­ren wir zei­tig weg Richtung Oviedo, hat­te uns die lie­be Reiseleiterin Elena doch ein recht umfang­rei­ches Programm zusam­men­ge­stellt. Zuerst besuch­ten wir in Oviedo drei von den fünf zum Weltkulturerbe erklär­ten prä­ro­ma­ni­schen Monumenten Asturiens. Wir besuch­ten unter ande­rem Santa Maria del Naranco und San Miguel de Lillo - Wahrzeichen der astu­ri­schen vor­ro­ma­ni­schen Architektur – die Kathedrale von San Salvador, den leb­haf­ten Markt mit Restaurants, Cafés auf dem Plaza de El  Fontán, und die präch­ti­ge nach wie vor genutz­te Markthalle El Fontán aus dem 19 Jahrhundert.

Danach gab es ein reich­hal­ti­ges Mittagessen mit der obli­ga­ten Suppe und viel Fleisch mit Bratkartoffeln sowie Dessert in einem Restaurant aus­ser­halb von Oviedo. Genau wäh­rend unse­rer Mittagspause schüt­te­te es wie aus Kübeln und die Sonne schien aber wie­der, als wir wei­ter fuh­ren nach Cudillero, einem sehr hüb­schen Städtchen mit bun­ten Fassaden und teils engen, stei­len Gässchen und Treppen. Der Legende zufol­ge wur­de die Stadt von den Wikingenr gegründet.

In Cudillero wird ein völ­lig eigen­stän­di­ger Dialekt, das soge­nann­te „Pixueto“ gespro­chen. Wir stie­gen die engen Gassen und Treppen hoch zum Aussichtspunkt Mirador de la Garita, um das Städtchen von oben zu betrach­ten, und staun­ten über die stra­te­gi­sche Anordnung der Häuser in der Form eines Amphitheaters, was uns einen unver­ges­se­nen Anblick bot.

Nach Cudillera fuh­ren wir wei­ter nach Luarca, mach­ten auch da wie­der zuerst durch die engen Gässchen einen Spaziergang durchs Dorf bis zum Hafen. Ein Dorf wo man noch den Charm und die Anziehungskraft sei­ner Seefahrer-Tradition bewah­ren konnte.

Es war schon halb­wegs am Einnachten, als wir in den Bus ein­stie­gen und Richtung Cangas de Onis zurück fuh­ren. Es ging gar nicht all­zu lan­ge, dann war es still im Bus, wohl weil die meis­ten müde  waren von den vie­len Eindrücken und dem hoch- und run­ter­wan­dern. Aber es hat sich gelohnt, auch die­ser Tag war wie­der sehr schön und Elena hat uns vie­le schö­ne Orte von Asturien gezeigt, wo wir viel­leicht nie mehr hin­kom­men wer­den. (Bericht von Esther Holliger)

 Tag 5

Heute war das Programm eher auf die männ­li­chen Gäste aus­ge­rich­tet. Es ging nach Cuenca de Nalon, wo sich das astu­ri­sche Bergbaugebiet befin­det, mit Landschaften und Museen die an eine indus­tri­el­le Vergangenheit erin­nern. Wir besuch­ten das Bergbaumuseum, ein fas­zi­nie­ren­des Museum – sogar für die Frauen. Es zeig­te in einer gros­sen Halle alle Facetten die­ser Zeit und wur­de auch mit Bildanimationen die­ser Zeit dar­ge­stellt. Man konn­te sogar mit einem Lift in einen Stollen fah­ren und bekam so ver­mit­telt wie hart das Leben eines Mienenarbeiters war.

Zum Mittagessen in einem gemüt­li­chen Lokal gab es wie­der ein fei­nes, typisch astu­ri­sches Mittagessen, wel­ches immer einen reich­hal­ti­gen Suppentopf beinhaltete.

 Danach ging es wei­ter nach Avilés, des­sen  Altstadt ein his­to­risch-künst­le­ri­sches Denkmal ist, das die bedeu­tends­ten Juwelen der zivi­len und reli­giö­sen Architektur besitzt.  Auch bum­mel­ten wir ent­lang der Strassen mit ihren Arkaden und durch den wun­der­schö­nen Stadtpark mit alten, herr­schaft­lich hoch­ra­gen­den Bäumen.

Unser letz­tes Ziel rück­te näher, wir besuch­ten auch noch den nörd­lichs­ten Punkt von Asturien, den Cabo de Peñas. Steil abfal­len­de Felsen, ein schö­ner Leuchtturm und ein schö­nes Farbenspiel mit Sonne und Wolken, das sich im Meer spie­gel­te, bil­de­te den  krö­nen­den Abschluss unse­rer geführ­ten Reise. Man sah zufrie­de­ne Gesichter und alle waren erfüllt von den vie­len abwechs­lungs­rei­chen Eindrücken,  die uns Asturien ver­mit­telt hatte.

 

Tag 6

Nach dem Frühstück brach­ten alle ihre Koffer an die Rezeption zur Aufbewahrung bis zur Abreise. Es blieb noch etwas Zeit, um noch­mals einen Bummel durch das hüb­sche Städtchen Cangas de Onis zu machen, fei­nen astu­ri­schen Käse ein­zu­kau­fen oder noch­mals die­se beein­dru­cken­de „Puente Romana“ zu besich­ti­gen. Unsere Reiseleiterin Elena hat­te uns noch eine Spezialität aus Asturien besorgt, ein lecke­res Gebäck aus süs­sem Hefeteig mit Schokosplittern, ähn­lich dem Panettone. So bekam jeder noch ein Stück zum Probieren, und wer woll­te konn­te an der Hotelbar noch einen Kaffee dazu bestellen.

Dann war es soweit, der Bus stand bereit zur Rückfahrt auf den Flughafen Asturias. Elena beglei­te­te uns noch bis zum Flughafengebäude und ver­ab­schie­de­te sich dann von uns. Wir möch­ten uns aber an die­ser Stelle noch­mals bei ihr bedan­ken für ihr Engagement und die vie­len Informationen über Asturien und des­sen geschicht­li­chen Hintergründe.

Das Einchecken lief rei­bungs­los, wir star­te­ten pünkt­lich und in Valencia war­tet auch bereits DeniBus um uns wie­der nach Denia zu fah­ren. Sogar etwas frü­her als geplant kamen wir wie­der in Denia an.

Ein gros­ses Dankeschön an alle Reiseteilnehmer*innen, dass ihr immer so pünkt­lich wart, und für die tol­le Stimmung auf mei­ner ers­ten gros­sen Reise mit euch. Ebenfalls einen Dank an Esther Holliger für die 2 Tagesberichte.

Eure Reiseleiterin
Ruth

 

 

16. – 21.10.2022 – Asturien-Reise
Euroclub Denia