Manchmal möchte auch die Natur zeigen, dass sie außergewöhnliche Kunstwerke schaffen kann. Wie käme sie sonst dazu, dem Nordhang der Sierra Aixorta zwei riesengroße Steinbögen zu verpassen. Wie die Reste einer längst verfallenen Kathedrale wölbt sich die Steinarkade in die Höhe und bildet ein spektakuläres Felsenfenster mit zwei sensationellen Bögen. Etliche Wanderrouten führen dahin, wir aber betrachteten uns das Kunstwerk diesmal aus einer anderen Perspektive, verbunden mit einer Rundwanderung durch die Sierra del Arcs.
Von Castell de Castells stiegen wir auf zum legendären Pla d’Alt, wo schon vor Jahrhunderten die Mauren ein Bleibe fanden und das Land kultivierten. Schwer beladene Nuss- und Obstbäume erinnerten uns an den Herbst, die sommerlichen Temperaturen aber sprachen eine andere Sprache. So konnten wir unsere Mittagsrast auf warmen Steinen sitzend so richtig genießen, ein idealer Wandertag mit idealem Wanderwetter und einer liebenswerten Wandergruppe.
Und was für sensationelle Aussichten bot uns diese wunderschöne Rundwanderung. Die Burg von Castell de Castells bat um unsre Aufmerksamkeit, der Malla de Llop erinnerte an bestandene Bergabenteuer, die Sierra de Aixorta zeigte uns ihre felsige Nordseite und der Cocoll präsentierte sich uns mit seiner erhabenen Feuerwache. Das Highlight aber war der Blick vom Penya Escoda auf die Nordseite der Sierra Aixorta, wo sich uns die Felsbögen Els Arcs in ihrer ganzen Schönheit zeigten.
Dieser schöne Wandertag fand wie immer in einem urigen Lokal seinen würdigen Abschluss. Hier ließen wir die 10 km lange Route in Gedanken nochmal Revue passieren und dankten unserem Wanderführer Gerth nochmals herzlich für die so einfühlsam geführte Wanderung.
Ingrid Lechner
Vorschau 6. November: Doppelwandertag Sierra de Oltá mit Suscha und Gerth