Am 28. April ver­kün­de­te die spa­ni­sche Regierung die wei­te­ren Einschränkungen bzw. Lockerungen der noch bestehen­den Ausgangsperre.

Da es im Moment schwie­rig ist, eine kom­plet­te und kor­rek­te Übersetzung der spa­ni­schen Originalfassung zu bekom­men, beschrän­ken wir uns heu­te auf einen Auszug aus der Internetseite der cbn.

Schrittweise, asym­me­trisch und zeit­lich ver­setzt“ wer­de der Übergang aus dem Alarmzustand sein, so Pedro Sánchez, der dar­an erin­ner­te, dass „das Virus nicht ver­schwun­den“ ist. So wird auch mit Erreichen der letz­ten, der Phase 3, nichts in Spanien so sein wie zuvor.

Welche Details schon bekannt sind:

  • Ab 4. Mai star­tet in Spanien Rückkehr in die „neue Normalität“.
  • Fortschritte wer­den in vier Phasen kontrolliert.
  • Keine Reisen in ande­re Provinzen oder Ferienwohnungen vor Ende Juni.

Daher wird Sánchez auch noch min­des­tens zwei wei­te­re Male, mög­li­cher­wei­se sogar vier wei­te­re Male den Alarmzustand durch das Parlament ver­län­gern lassen.

Verbesserungen im 2‑Wochen-Takt

In vier Phasen 0–3 soll ab 4. Mai bis Ende Juni in 14-tägi­gen Schritten die „neue Normalität“ erreicht werden.

Genaue Daten für die Öffnung von Einrichtungen wird, kann es nicht geben, weil jede Provinz oder Insel – unter Oberaufsicht der Zentralregierung – ihren eige­nen Rhyhthmus gehen muss. Sánchez erklär­te, dass es denk­bar ist, dass eini­ge Provinzen län­ger als zwei Wochen in einer der Phasen ver­blei­ben oder sogar zurück­ge­stuft wer­den müs­sen, wenn bestimm­te Kennzahlen nicht erreicht wer­den. Läuft alles nach Plan, springt jede Region alle zwei Wochen eine Phase höher und bis Ende Juni sind alle in Phase 3.

Die Erleichterungen für die Kinder seit dem 26. April und der Möglichkeit für alle ab 2. Mai, indi­vi­du­ell für Sport oder Spaziergänge das Haus zu ver­las­sen (wofür die Details in der Umsetzung noch aus­ste­hen) sind bereits ein Vorgriff auf die Phase 0. Diese gilt, ab 4. Mai, zunächst für alle Regionen, außer die Balerareninsel Formentera und die Kanaren-Inseln La Graciosa, El Hierro und La Gomera, die sofort in die Phase 1 star­ten dürfen.

 Ab 11. Mai könn­ten die ers­ten Provinzen auf dem Festland in Phase 1 ein­tre­ten mit deut­li­chen Erleichterungen bei der Mobilität – indi­vi­du­ell und im Ortsgebiet wohlgemerkt.

Mehr Mobilität und Lebensqualität schon ab Phase 0

Während die genaue Ausarbeitung der ein­zel­nen Phasen noch nicht vor­liegt – hier ist auf das Amtsblatt in eini­gen Tagen zu war­ten – sind eini­ge Eckdaten schon bekannt. In der Phase 0 – also bereits ab 4. Mai – kön­nen zum Beispiel schon Angebote für das Abholen von Außer-Haus-Essen aus nor­ma­len Restaurants und Bars, indi­vi­du­el­les Training in Fitnessstudios und die Eröffnung von Friseuren und ähn­li­chem geneh­migt werden.

In Phase 1 könn­ten Lokale öff­nen mit ent­spre­chen­den exklu­si­ven Öffnungszeiten für beson­ders gefähr­de­te Gruppen wie alte Menschen und natür­lich mit Vorkehrungen hin­sicht­lich Hygiene und Abstand. „

Auch wenn vor September die Pflichtschulen und Unis nicht öff­nen wer­den, kön­nen ab Phase 2 eini­ge Bildungseinrichtungen, zum Beispiel der Erwachsenenbildung oder für die Abnahme der Abiturprüfung öff­nen. In die­ser Phase sei­en auch wie­der Kulturveranstaltungen bis 400 Personen – mit gebüh­ren­dem Sicherheitsabstand – denk­bar, Kinos könn­ten wie­der öff­nen und prak­tisch alle Geschäfte. Restaurants dürf­ten dann bis zu einem Drittel ihrer Kapazität öffnen.

Phase 3: Keine Reisen vor Ende Juni

Phase 3 schließ­lich beinhal­tet dann auch die Öffnung von Stränden und Bars – auch hier immer mit ent­spre­chen­den Auflagen. Vor Phase 3 wer­den auch kei­ne Reisen in Nachbarprovinzen, weder zu pri­va­ten Besuchen, noch zu Ferienwohnungen mög­lich sein.

Die Minister und fast ein­hun­dert Experten haben über Wochen den Plan aus­ge­ar­bei­tet, der alle Aspekte des gesell­schaft­li­chen Lebens unter dem Gesichtspunkt der Vorsicht abklopft. „Wenn wir zwi­schen Vorsicht und Risiko ent­schei­den muss­ten, stimm­ten wir immer für die Vorsicht“, so Sánchez. Das sei auch der Grund, war­um man kei­ne kon­kre­ten Daten nen­nen kön­ne, noch wolle.

Der Regierung und ihrem Chef steht ein Riesenberg von Arbeit bevor, denn das Monitoring der Phasen in den 50 spa­ni­schen Provinzen soll täg­lich unter Leitung von Sánchez vor­ge­nom­men wer­den. Dass er sich für Provinzen statt Autonome Regionen ent­schie­den hat, macht die Handhabung fle­xi­bler, zieht aber auch gleich all jenen eigen­sin­ni­gen Ministerpräsidenten den Zahn, die dach­ten, sie könn­ten die Rückkehr ins nor­ma­le Leben auf eige­ne Faust steuern.

Was nach Sánchez Auftritt auch klar wur­de: Mit Erreichen der letz­ten, der bis dato Phase 3 sind wir in einer „neu­en Normalität“, aber nicht in unse­rem alten Leben.

(Text aus CBN)

30.04.2020 – Rückkehr in eine „neue Realität“ in 4 Phasen
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