1.) Rundwanderung von Pedreguer zum Castillo d’Aixa – geführt von Suscha

Am Wandereinstieg unter­halb der Ermita de San Blai  ging es mit einer klei­nen Gruppe von 6 Wanderern los. Der Beschluß von weni­ger Personen wur­de am vori­gen Samstag bekanntgegeben. 

Der Tag ver­sprach warm zu wer­den. In Serpentinen ste­tig stei­gend, offen­bar­te sich das ver­schlun­ge­ne Wegenetz zwi­schen den Ruinen unter uns im Barranco. Stellenweise war der Pfad frei­ge­schnit­ten und bald stan­den wir auf dem ers­ten Hügel und konn­ten die Aussicht auf den Montgó, die Segaria und die ande­ren Berge genie­ßen. Auch Ibiza war zu sehen. Dann ging es run­ter und wir kamen nach eini­ger Zeit auf eine Betonpiste, die uns zum nächs­ten Pfadeinstieg führ­te. Hier und da stie­gen ange­neh­me Düfte auf. Der Pfad gepflegt, nur kurz vor der Straße zur Font d‘Aixa  voll mit losem Gestein. Glücklicherweise ist kei­ner aus­ge­rutscht. Links und rechts ver­wahr­los­te Orangenhaine. Die Quelle Font d‘Aixa mit ihrem klei­nen Auffangbecken staub­tro­cken. Sonst stand immer Wasser im Bassin und es war von Fröschen besie­delt. Nach einer kur­zen Trinkpause setz­ten wir unse­ren Weg fort durch ein Wäldchen, der eini­ge Male den Bachlauf des Barranco de Fondacha quer­te, noch immer im Schatten. Aber das soll­te sich bald ändern. Nach einer Weggabelung run­ter in den Barranco und dann ober­halb immer wei­ter. An Ruinen vor­bei,  nun war Wildnis ange­sagt. Der Pfad trotz­dem deut­lich vor uns. Dann kam der Abschnitt an dem es hoch­ging. Schmal,  üppi­ger Bewuchs bis sich die Vegetation änder­te und der Pfad in loses Gestein über­ging, was das Bergauf erschwer­te. Aber auch das hat­te bald ein Ende, im Zigzag immer höher unse­rem Ziel ent­ge­gen bis wir es geschafft hat­ten. Eine gran­dio­se 360º Aussicht auf 607 m Höhe! Segaria, Montgo, die Cumbre del Sol, Ifach, Olta und Bernia, die Sierra del Ferrer und Coll de Rates, dahin­ter der Puig Campana.  Hinter der Segaria war Cullera zu erken­nen. Von der Burg selbst sind nur noch ein paar Mauerreste übrig, sie wur­de mög­li­cher­wei­se im 12. Jahrhundert gebaut und gehör­te spä­ter Al-Azraq.

Nach der ver­dien­ten Pause sag­ten wir die­sem Aussichtspunkt adiós und gin­gen den Abstieg an. Dann folg­te ein Panoramapfad, der uns eine gan­ze Weile erhal­ten blieb. Die reno­vier­te Burg l‘Ocaive schien win­zig. Einige Wanderschilder wur­den aus­ge­tauscht aber nicht alle mit­ge­nom­men.
Nach 6 Stunden erreich­ten wir den Parkplatz und steu­er­ten eine Bar an, lie­ßen den Wandertag bei einem Bier und Tapas ausklingen.

Text und Fotos
Suscha

2.) Rundwanderung durch die Sierra de Solana zur Ponderosa – geführt von Gerth

Es war wie­der ein­mal, vom Wetter her gese­hen, ein schö­ner wan­der­ba­rer Mittwoch. Anmeldungen für die Wanderung, die wegen Corona noch mehr ein­ge­schränkt war, gab es – aber nicht alle, die sich am Treffpunkt ein­fan­den, hat­ten die Vorgaben befolgt. An der Ermita in Pedreguer fiel dann auch die Entscheidung. Eine klei­ne Gruppe begann den Aufstieg, die rest­li­chen Wanderer hat­ten das Nachsehen, was dann wohl auch nicht schlecht gewe­sen sein soll.

Lustig plau­dernd, wie immer, ging es berg­auf bis wir zu einer bifur­ca­ci­on (Abzweigung) kamen, dort zeig­te es sich, wie gut doch so manch ein Wanderer  mit Electronic aus­ge­rüs­tet war. Ein IPhone sag­te uns: nach rechts geht es nicht wei­ter, der Pfad  endet im Nichts. Also links gehen, na nu, ganz neu der Pfad, schau­en wir mal wo das wohl hin­füh­ren wird. Wir lan­de­ten in einem Barranco an einer ver­sieg­ten Quelle. Und wie­der eine bifur­ca­ci­on. Das schlaue IPhone woll­te in das Tal zurück nach Pedreguer gehen, aber dies­mal wur­de das igno­riert, und so ging es lus­tig immer berg­auf. Ganz oben ange­kom­men  wur­den wir mit einer tol­len Aussicht belohnt. Von einem Picknick-Platz aus konn­ten wir das gesam­te Jalon-Tal mit der Sierra de Bernia im Hintergrund sehen. Eine Hinweistafel mach­te uns auf die hier oben ange­leg­ten eras (Dreschplätze) auf­merk­sam. Auf die Frage, war­um man die­se wohl hier oben ange­legt hat­te, wuss­te nie­mand die rich­ti­ge Antwort. (Diese kommt im nächs­ten Wanderbericht vom Unterzeichner).

Von hier begann der Abstieg, und schon bald stell­te sich her­aus, dass auch die bes­te Technik nicht feh­ler­frei ist, denn der Pfad, der angeb­lich – nach Handy –  im Nichts enden soll­te, erschien hier (Hinweistafel) und band an unse­ren Abstieg an. IPhone hin oder her, der rich­ti­gen Nase nach ist die Gewähr. 

Nach einem etwas holp­ri­gen fel­si­gen Abstieg war es dann geschafft, wir waren an unse­ren Autos ange­kom­men. Von da führ­te eine kur­ze Autofahrt zu einem Restaurant, wo die Tische schon vor­be­stellt waren, und allen die dort waren hat das Essen und Trinken bestimmt gemundet.

Text und Fotos
G.R. Eichler

zu den Fotos
28. Oktober 2020 – Doppelwandertag Sierra de Solana
Euroclub Denia