Die Tagesreise am 28.02.2020 zum Weingut „Don Florentino Perez“, in der Nähe von Albacete, war ein voller Erfolg!
Auf Grund des überaus guten Angebotes, zu einem Komplettpreis incl. Frühstück und Mittagessen von nur 25,- Euro war der Zuspruch so groß, dass sich wohl erstmalig in der Geschichte des Euroclub Dénia für eine solche Reise sage und schreibe 105 Mitreisende angemeldet hatten. Verständlicherweise mussten diese dann auf zwei große Busse verteilt werden.
So mancher Mitreisende wird sich sicher seine Gedanken darüber gemacht haben, was ihn wohl zu diesem Preis für „ein null acht fünfzehn Essen“ dort in der rund 200 km entfernten Bodega erwartet?!?
Um es vorwegzunehmen, alle wurden sichtlich enttäuscht, bzw. freudig überrascht.
Doch alles mal der Reihe nach!
Die Reise ins Land von Don Quijote, wurde noch von der ehemaligen Reiseleiterin Edith Domfe geplant, die – wie bekannt – nach zwei erfolgreichen Jahren im Dienste des Euroclub, ihr Amt auf der Generalversammlung am 11.02.2020 an Elisabeth Bardill weitergegeben hat.
Obwohl Elisabeth schon als Vertretung gemeinsam mit Edith etliche Reisen durchgeführt hatte, war diese, in eigener Regie und Größenordnung, schon eine enorme Herausforderung für eine frisch gebackene Reiseleiterin. Glücklicherweise stand ihr Edith als Begleitung für den zweiten Bus unterstützend zur Seite, so dass – unter dem Strich – alles perfekt abgelaufen ist.
Da alle 105 Mitreisenden zeitgerecht zur Stelle waren, konnten alle Personen (fast) stressfrei ihre Plätze einnehmen und die Minikolonne – immerhin zwei hochmoderne knallrote Busse – pünktlich um 8 Uhr, bei herrlichem Wetter, in Richtung Albacete Fahrt aufnehmen.
Gleich zu Beginn gab es im Bus von den beiden Damen die notwendigen Informationen zum Ablauf dieser Reise.
Wer nicht noch wegen des frühen Aufstehens ein wenig vor sich hin döste, genoss gut gelaunt und fröhlich plaudernd die angenehme Fahrt, an wunderschönen Plantagen mit blühenden Pfirsichbäumen und an endlosen Feldern vorbei, auf denen Weinstöcke auf Bearbeitung und Pflege oder aber auch schon auf ihre nächste Blütezeit warteten.
Gelegentlich waren auch mal in weiter Ferne vereinzelte Landarbeiter auszumachen, die ein schier endloses Unterfangen zu bewältigen hatten. Auch waren großflächig angelegte Windparks und Solaranlagen für den erwünschten Ökostrom am Rande der Autopista zu sehen. Nicht unbedingt hübsch, aber eben zweckmäßig!?!
Je mehr man dann ins Landesinnere kam, wurde es zusehends einsamer. Beherrscht wurde die landwirtschaftlich genutzte recht trostlose Gegend von riesigen Feldern und Ortschaften, die teilweise fast menschenleer waren.
Nach einer knapp dreistündigen stressfreien Fahrt mit kurzer „PP“, standen wir plötzlich mit unseren Bussen so gegen 11 Uhr vor dem eindrucksvollen Tor des Weingutes „Don Florentino“ in Casas de Núnez, wo wir bereits von Isabell, der sympathischen Managerin der Bodega, erwartet und herzlich begrüßt wurden.
Voller Erwartung auf das was noch kommen sollte, strömten die agilen Alten vom Euroclub in die zwei geschmackvoll vorbereiteten Räumlichkeiten der Bodega.
Freundliches Personal servierte sofort Wasser, Wein, Kaffee und ein schmackhaftes Bocadillo, was reichlich mit spanischem Schinken belegt war.
Das fröhlich und entspannte Plappern der hungrigen Mäuler wurde nur durch die Begrüßung und einigen Informationen über den Ablauf der anschließenden Führung unterbrochen, die einer der verantwortlichen Mitarbeiter zum Besten gab. Natürlich in einem feurigen Spanisch.
Die dann folgende Führung über das Gelände und durch die Räumlichkeiten für die Verarbeitung und Abfüllung des Bio-Weines dieser Bodega war sehr kurzweilig.
Damit auch alle die interessanten Erklärungen verstehen konnten, hatte sich Hannelore Malic für eine Übersetzung ins Deutsche bereit erklärt. Dafür sei ihr auch von dieser Stelle ein herzliches „Dankeschön“ gesagt.
So erfuhren wir z. B., das es im Winter in dieser Region Spaniens auch mal bis zu 8 Grad Minus werden kann, dass rund zwanzig Mitarbeiter zu verschiedenen Zeiten die unterschiedlichen Rebsorten ernten, und all die daraus produzierten Weine unter strengsten Auflagen zu 100 % Bio-Wein werden.
So konnten wir auch erfahren, dass die Trauben für diese speziellen Weine nicht wie üblich gepresst, sondern aufgetropft werden, und ein Rebstock, bei guter Pflege, eine Lebensdauer von 70 – 80 Jahren hat.
Völlig entkräftet von der geistigen Betätigung, all diese wichtigen Informationen auch zu verarbeiten, schleppte man sich bei blauem Himmel und herrlichstem Sonnenwetter wieder zurück zu den Gasträumen, um zum Essen dann die verschiedensten Weinsorten probieren zu können.
Nun gab es ja schon ein leckeres Frühstück, aber die Speisen zum Mittagstisch übertrafen die kühnsten Erwartungen. Was da für alle 105 erwartungsvollen Gäste zeitnah serviert wurde, konnte sich gut und gerne mit einem sehr guten Speiselokal messen.
So gab es zu unser aller Erstaunen drei unterschiedliche Tapas und ein Hauptgericht, wozu die passenden Weine zur Verkostung gereicht wurden. Die zu verkostenden Weine wurden zwar mit Bedacht übersichtlich ausgeschenkt, zeigten dann aber doch so nach der ein oder anderen Zugabe die richtige Wirkung.
Die gute Organisation, das außergewöhnlich gute Essen, die zuvorkommende Bedienung und der gute Wein taten dann genau das, was von den Verantwortlichen solcher Veranstaltungen erwartet wird.
Denn fast alle zufriedenen Reisegäste des Euroclub Dénia gingen nach der immer fröhlicher werdenden Veranstaltung mit mindestens einem Paket leckerem Bio-Wein zum Bus.
Die schwierigste Aufgabe des Tages meisterte die neue Reiseleiterin Elisabeth dann auch noch mit Bravour. Es ging darum, die 105 Personen, der stetig fröhlicher werdenden Reisegruppe des ECD, zu einem gemeinsamen Foto auf der Treppe des Gasthauses zu versammeln.
Nachdem auch das noch gelungen war, machten sich die beiden roten Busse mit zufriedenen Reisegästen auf den Weg nach Alcalá del Jύcar. Der kleine Abstecher in das auf rund 600 Meter hochgelegene Örtchen, mit seinen in den Fels gebauten Wohnungen, den Cuevas del Diablo, dem Castell of Carcelén und der Ermita de San Lorenzo, waren der schöne Abschluss eines ereignisreichen Tages.
Wer keine Lust hatte die schmalen Gassen in Richtung der beschriebenen Sehenswürdigkeiten zu erklimmen, fand Platz in einem der gemütlichen Straßenkaffees, um bei einem Getränk noch zum Abschluss die schöne Aussicht auf sich wirken zu lassen.
Etwas geschafft von der Vielfalt der Ereignisse, dem üppigen Essen und Trinken, ging es dann so gegen 18.00 Uhr in Richtung Denia. Wer nicht schon mit einem Auge schlief, konnte in Ruhe die Eindrücke des Tages noch einmal auf sich wirken lassen.
Noch vor der Ankunft im Heimathafen „Denia“ bekam noch jeder Reisegast ein (Ferrero) Küsschen von der neuen Reiseleiterin Elisabeth.
Somit ist festzuhalten, es war eine gut organisierte Reise, zu einem sensationellen Preis von 25,- Euro pro Person. Somit hat die neue Reiseleitung ihre Feuertaufe mit Bravour bestanden.
Vielen Dank Elisabeth und auch an Edith, die ihr hilfsbereit zur Seite stand.
So ging die wunderschöne Tagesreise unter dem Motto „gemeinsam Schönes erleben“ dann gegen 21.00 Uhr ohne besondere Vorkommnisse zu Ende.
Reiseleitung Elisabeth Bardill / Edith Domfe
Reisebericht: Klaus Tornsäufer
Fotos: Elisabeth Bardill und Klaus Tornsäufer