Seit 70 Jahren ein Schattendasein fris­tend, liegt ver­steckt und ver­schämt im Vall de Laguart die Presa d‘Isbert am Ausgang des Barranco Inferno.  Es war ein gewal­ti­ges Bauprojekt, wel­ches durch miss­li­che Umstände zum Scheitern ver­ur­teilt war und den Baumeistern kei­nen Ruhm ein­ge­bracht hat. Diese „Sehenswürdigkeit“ war das Ziel unse­res heu­ti­gen Wandertages.

Wir star­te­ten im 350 Seelendorf Tormos zu die­ser, von Gerth geführ­ten Rundwanderung. Weitläufige Orangenplantagen wech­sel­ten sich mit Johannisbrotbäumen, Mandel- und Olivenfeldern ab. Die abwechs­lungs­rei­che Landschaft mit den bei­den Gipfeln des Caball Verd und den fel­si­gen Flanken der Sierra de Mediodia beein­druck­ten eben­so wie die Reste der 700 Jahre alten Maurenburg von Orba, die immer noch das Tal zu bewa­chen scheint.

Der Wettergott hat­te ein Einsehen mit uns Wanderern und ließ uns tro­cke­nen Fußen all die Sehenswürdigkeiten genie­ßen, von denen uns am meis­ten die Durchquerung des 80 m lan­gen Tunnels und das fan­tas­ti­sche Bauwerk der Staustufe beein­druck­te. Wir näher­ten uns ihr so weit es mög­lich war und kamen uns inmit­ten der rie­si­gen Felswände ganz klein und unbe­deu­tend vor. Die spek­ta­ku­lä­re Höllenschlucht, wel­che im Vall de Ebo beginnt, und durch wel­che sich bei star­ken Regenfällen gewal­ti­ge Wassermassen einen Weg suchen, endet hier. Dies woll­te man sich zunut­ze machen und das Wasser auf­fan­gen. Es stell­te sich jedoch her­aus, dass der Untergrund was­ser­durch­läs­sig und somit funk­ti­ons­un­taug­lich war. Damit war das Projekt zum Scheitern ver­ur­teilt und  ist heu­te nur noch ein belieb­tes Ziel für Wanderer aus nah und fern.

Noch immer mit die­sen groß­ar­ti­gen Landschaftseindrücken und den fun­dier­ten Erklärungen von Gerth beschäf­tigt, tra­ten wir gut gelaunt den Rückweg an,  wo wir die­se inter­es­san­te Route gemein­sam wie immer in einem gemüt­li­chen Lokal fröh­lich aus­klin­gen ließen.

Ingrid Lechner

zu den Fotos

28.02.2018 – Von Tormos zur Staustufe Isbert
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