Reichlich Sonnenschein, das blaue Meer und eine Umgebung voller Gegensätze, was will ein Wanderherz mehr. Und nicht immer verbürgen die größten Höhen auch das größte Wanderglück. So findet man im Rücken von Jávea, zwischen Cumbre del Sol und Granadella-Bucht, einen grünen und gepflegten Naturpark, der mit Blick auf Berge und Meer zur Erholung einlädt. Markierte Wege, Kalköfen, Brunnen und etliche Aussichtspunkte machen das 700 Hektar große Gebiet zu einem kleinen Wanderparadies.
Dieser Naturpark war das Ziel unserer heutigen, von Gerth geführten Wanderung. Die Sonne schien vom blauen Himmel, aber der Wind blies heftig aus vollen Backen. Dennoch starteten wir frohgemut zu dieser wunderschönen Panorama-Wanderung über die Granadella-Hochfläche. Die Sicht reichte über Berg und Tal bis weit über das azurblaue Meer. Die Folgen des schlimmen Brandes aus dem Jahre 2016 konnten wir nur noch erahnen, die Berghänge erstrahlten wie eh und je in frühlingshaftem Grün. Unterwegs bewunderten wir einen neu restaurierten Kalkbrennofen, von denen man in dieser Gegend etliche finden kann. Gehörte doch die gezielte Verarbeitung von Kalkstein zu den bedeutendsten Produktionsverfahren der vergangenen Jahrhunderte. Die ältesten Zeugnisse der Kalkherstellung stammen übrigens aus Anatolien und sind 11000 Jahre alt.
Aber auch das vorgelagerte Cap San Antonio mit Montgó, dem weithin sichtbaren Leuchtturm und den elf mittlerweile restaurierten, mittelalterlichen Getreidemühlen lenkten die Blicke auf sich. Idylle pur!
Einen gepflegten Abschluss fand dieser schöne Wandertag mit einem Einkehrschwung in Benitachell, wo wir wieder einmal hervorragend bewirtet wurden.
Ingrid Lechner
Vorschau: 4. März
1. Neu: Panorama-Rundwanderung durch die Sierra Seguili – mit Ingrid 3 C
2. Neu: Rundwanderung zu den diversen Miradores – mit Gerth 2 B