Wild, fel­sig, unnah­bar und zer­klüf­tet, das ist der ers­te Eindruck, den die Sierra de Segaria dem Betrachter ver­mit­telt. Sehr mar­kant erhebt sie sich direkt hin­ter dem Küstenstreifen bei Vergel und trotz ihres attrak­ti­ven Aussehens war sie auf­grund feh­len­der Markierungen den Wanderern bis­her weit­ge­hend unbe­kannt.  Nun wur­de der Gebirgsstock vor eini­gen Jahren dan­kens­wer­ter­wei­se für die Allgemeinheit erschlos­sen und diver­se Routen ver­schie­de­ner Schwierigkeitsgrade mög­lich gemacht.

Unsere, unter der Führung von Gerth absol­vier­te Route zum Portet de Ondara gilt als die anspruchs­volls­te, besticht durch eine abwechs­lungs­rei­che Wegführung, eine frap­pie­ren­de Aussicht und setzt Trittsicherheit und Schwindelfreiheit voraus.

Zwischen gro­ßen Felsblöcken auf­stei­gend, zieht sich der Pfad anfangs recht gemäch­lich und abwechs­lungs­reich am Südhang der Segaria dahin. Gekonnt führt die Route dann durch die Felsregionen, was eine rei­ne Freude für unse­re kon­di­ti­ons­star­ke Gruppe war.  Die nöti­gen klei­nen Verschnaufpausen lie­ßen sich wun­der­bar zum Betrachten der frap­pie­ren­den Gegend nut­zen, wo der Blick von Montgó über Bernia und Ferrer bis zur Sierra de Carrascal reicht.

Nach etwa 2 Stunden Aufstiegs hat­ten wir den aus­sichts­rei­chen Kamm „Portet Ondara“ in 410 m Höhe erreicht. Das sind die glück­li­chen Momente beim Wandern, wenn sich nach einem stei­len Anstieg der Blick in alle Himmelsrichtungen öff­net. Und die Kontraste, die der­ge­stalt die Sinne bestür­men, sind bezwin­gend. Tief unten lie­gen die Reisfelder, dahin­ter erhe­ben sich die gezack­ten Bergketten bis weit in die Region Safor und davor glit­zert der Küstenstreifen im Sonnenlicht.

War der Aufstieg schon hart, so muss­te man auch beim Abstieg recht genau auf die stei­ni­gen Pfade ach­ten und durf­te sich kei­nen Fehltritt erlau­ben. Umso grö­ßer ist dann die Freude der Wanderführer, wenn alle glück­lich, zufrie­den und ohne Blessuren am Ziel ankom­men. Der wun­der­schö­ne Tag fand in einem net­ten Lokal sei­nen fröh­li­chen Abschluss.

Ingrid Lechner

zu den Fotos

23. Mai 2018 – Rundwanderung über die fel­si­ge Sierra Segaria
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