1. Von Jalón zum Gipfel des Cao - geführt von Hubert
Bei doch recht frischen Temperaturen fanden sich immerhin 8 toughe Wanderfreunde*innen zusammen, um die anspruchsvolle Tour zu machen. Am Anfang durch den schattigen Barranco de Cao fielen tatsächlich Wörter wie Ohrenschützer und Handschuhe. Bei grauem Himmel die erste Härteprüfung: den anfangs steilen Zickzack-Weg rauf, um dann atemlos vor dem 2. Wasserhäuschen zu stehen. Prompt wurde sich der ersten Schicht entledigt. Kaum richtig warm geworden, der 2. Aufstieg, der schon härter war. Felsstufen, alle ungleichmäßig, dazwischen die schmale Wasserleitung und feucht, die Hände zu Hilfe nehmend, zum 3. Häuschen. Da haben wir uns die 2. Trinkpause genehmigt. Nun ging es halbwegs eben vorwärts, einige Stellen rutschig und zerwühlt. Und daneben der Abgrund. Dann das 4. Häuschen passierend, und ein sorgenvoller Blick Richtung Cao. Die Sonne lugte durch die grauen Wolken. Wenn sich ein Wandertag so präsentiert, geht die Fotografierstimmung gegen Null. Dann die Mutmachung: um 12 Uhr soll es freundlich werden.
Nach einem Ab und Auf erreichten wir nach einer Stunde die Straße, die uns Richtung Cao führte. Einen Feldweg entlang, und dann einem schmalen Pfad folgend, erreichten wir nach 2 Std. Gehzeit einen alten Corral. Hier ein kurzes Auftanken und rauf zum 773 m hohen Cao, unserem Ziel. Aufgrund der Feuchtigkeit musste beim Auf- und Abstieg vorsichtig aufgetreten werden. Nach 30 Minuten erreichten wir den Gipfel. Die Wolken hatten sich verzogen und wir hatten eine exzellente Sicht bis nach Ibiza und Cullera. Die Berge im Hinterland nicht zu vergessen: Bernia, Sierra del Ferrer, Caball Verd. Eine kleine Auswahl. Hier eine kurze Fotosession (ein frischer Wind) und Trinken, dann wieder runter. Gepicknickt wurde unten beim Corral. Fliegende Ameisen wurden bewundert.
Nach ca. 30 Minuten ging es gestärkt auf demselben Pfad wieder runter zur Straße. Mit strammen Schritten erreichten wir nach gut 20 Minuten einen Forstweg, dem wir folgten. Nun waren wir auf der Hochfläche Planisses. Rechts und links Häuschen – nein, normale. Später in einen Pfad übergehend wurde die Aussicht immer besser. Ruinen verstreut im Gelände liegend mit Brunnen, an knorrigen Bäumen vorbei… Auch wenn wir diese Gegend kennen, es wird aufs Neue genossen. Vor dem letzten Abstieg machten wir noch eine Trinkpause. Auf der folgenden Höhenpromenade konnten wir tief unter uns den gewundenen schmalen Pfad betrachten, auf dem wir 4 Stunden zuvor vorsichtig lang sind. Hier und da stehen einige Erdbeerbäume (Madroños) von denen wir uns bedienten, sofern es der Platz zuließ. Nach knapp einer dreiviertel Stunde im Zickzack runter erreichten wir schließlich wieder unsere Autos und beschlossen, noch kurz einzukehren. Bei der ersten Adresse hatten wir Pech, fanden aber schließlich eine gemütliche kleine Bar.
Suscha
2. Von Lliber durch die Sierra de Senija, geführt von Gerth
Mit einem besorgten Blick zum Wolken verhangenen Himmel starteten wir in Lliber zu unserer Rundwanderung durch das für seinen guten Wein bekannte Vall de Pop. Nach den vorhergegangen Regenfällen, konnten wir nur hoffen, dass uns ein schöner und angenehmer Wandertag bevorstand. Aber bald schon schickte die Sonne uns ihre wärmenden Strahlen und ließ das bunt gefärbte Weinlaub in der Sonne glänzen.Wir wanderten durch Senija, stiegen auf in urige Sierra und genossen auf dem 300 m hohen Collado de Senija bei unserer Mittagsrast die herrlichen Ausblicke bis hin zum Meer.
Der Abstieg durch einen von skurrilen Felsformationen eingefassten Barranco kostete uns zeitweise etwas Mühe, aber die wunderschönen Ausblicke entschädigten uns für all unsere Plagen. Entlang des Rio Gorgos und vorbei an einem knorrigen 900 Jahre alten Algarrobobaum erreichten wir nach gut 4 Stunden Wanderzeit müde und zufrieden unseren Ausgangsort. Bei unserer gemeinsamen traditionellen Einkehr ließen wir den herbstlichen Wandertag nochmal in allen Facetten Revue passieren.
Ingrid Lechner
Ich danke Gerth und Hubert für die einfühlsam geführten Wanderungen.
Ingrid
Vorschau: 30. Oktober – Durch den Barranc les Foies, geführt von Gerth