Wenn Bergwanderer vom Gipfel spre­chen, haben sie meist einen beschwer­li­chen Aufstieg im Hinterkopf. Aber es kann auch anders sein. So freut sich zum Beispiel der 1050m hohe Cocoll auch über den Besuch weni­ger geüb­ter Bergwanderer. 

Dank eines brei­ten Forstweges, der sich von den Corrales d’Alt in ange­neh­men Serpentinen nach oben win­det, bemerk­ten wir die 300 Höhenmeter Aufstieg kaum. Nach einer guten Stunde erreich­ten wir ein weit­läu­fi­ges Plateau mit Hubschrauberlandeplatz, etli­chen Gebäuden der valen­zia­ni­schen Landesregierung und die wel­len­ar­tig ver­lau­fen­den Start- und Landebahnen der Löschflugzeuge, die hier betankt wer­den. War die Fernsicht von hier aus schon sehr umfas­send, waren wir doch neu­gie­rig, wel­che Steigerung wir noch erle­ben werden.

Als wir dann auf dem 1050 m hohen Gipfel und der Feuerwache stan­den, waren wir ob der gran­dio­sen Sicht erst ein­mal sprach­los. Zum Landesinnern hin fällt die Westseite des Cocoll fast senk­recht in die Tiefe ab, zur Küste hin zeig­te sich das lieb­li­che Jalon Tal von sei­ner schöns­ten Seite. In der Ferne glänz­te das Meer und die Konturen von Ibiza lie­ßen sich klar erken­nen. Nach Norden hin erstreckt sich die Küste bis weit in die Provinz Valencia hin­ein, der all­ge­gen­wär­ti­ge Felsklotz Montgó ist nicht zu über­se­hen und die Bergketten Bernia und Helada schlie­ßen sich an. Auch die Antennen auf dem 1558 m hohen Aitana Gipfel waren deut­lich sicht­bar. Auf der gegen­über­lie­gen­den Seite reih­te sich Bergkette an Bergkette…

War die Sicht beim Aufstieg schon ein­drucks­voll, so fand sie dank der ver­än­der­ten Gehrichtung beim Abstieg noch­mals eine Steigerung. Diesen schö­nen Wandertag lie­ßen wir fröh­lich wie immer in einem net­ten Lokal bei gutem Essen gemein­sam ausklingen. 

Ingrid Lechner

zu den Fotos

21.11. 2018 – Aufstieg zur Feuerwache auf dem Cocoll
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