Alle fie­ber­ten der Bernia-Umrundung ent­ge­gen, die bereits eini­ge Male aus­fal­len muss­te wegen Regen.12 Wanderhungrige hat­ten sich ein­ge­fun­den, und ab der Quelle – schön kal­tes Wasser – ging es im Eselschritt gen Tunnel. Wildschweinspuren waren zu sehen und der Pfad war an eini­gen Stellen von ihnen mal­trä­tiert. Wachholderbüsche säu­men den Weg. Unter senk­rech­ten Felsabschnitten vor­bei, es galt noch einen fie­sen Felsen zu über­win­den, und dann rück­te der Tunnel in Sicht. In der Hocke schaff­ten es alle pro­blem­los. Und wie immer gab es den Aha-Moment, wenn von der Marina Alta in die Marina Baja gewech­selt wird. Die mit­ge­kom­me­nen Gäste waren begeis­tert. Leider lagen eini­ge Rauchschwaden über der Fläche und in der Ferne ver­dun­kel­ten Wolken den Horizont. Die Gota Fría, der berüch­tig­te und gefürch­te­te kal­te Tropfen, soll­te im Anmarsch sein.

Auf der Höhenpromenade run­ter und hoch, die Sierra Helada, Puig Campana, Ponoig, Sanchet und der Aitana mit der Militärbasis die gan­ze Zeit prä­sent. Die Gewächshäuser von Callosa d´en Sarrià ver­streut in der Landschaft. Von Pfad auf Geröll wech­selnd, hoch­stei­gen – das Bergmassiv hat eini­ges zu bie­ten. Minihöhlen und schat­ten­spen­den­de Bäume, eben­so eini­ge Ziegen, die den Schatten nutz­ten – knor­ri­ge Wurzeln, die sich den Weg am Fels nach oben suchen.

Nach über 3 Stunden Gehzeit konn­ten wir schließ­lich die Ruinen des Forts erbli­cken. Es han­delt sich um einen Renaissance-Militärbau aus dem Jahr 1562, um die Küste vor den Attacken der Ottomanen zu ver­tei­di­gen. 1612 befahl der König Felipe III die Zerstörung, um die Übernahme an die rebel­li­schen Morisken zu ver­hin­dern. Da wir vor­her eine Picknickpause ein­ge­legt hat­ten, woll­ten alle am liebs­ten schnell weiter.

Ein Teil des Pfades um die Ecke glich einem „Flickenteppich“. Der star­ke Regen hat­te tie­fe Rinnen in die Erde gefres­sen und ist durch Erdaufschüttungen saniert wor­den – bis zum nächs­ten Guss hält das. Von dem Weg einen Blick in das Tal mit dem Bergdorf Tárbena auf einer Anhöhe und der schräg dahin­ter lie­gen­den Aixorta.

Bei bedeck­tem Himmel ging es los und bei Sonne kamen wir zurück. Während des Essens – Paella und Gegrilltes – gab es einen klei­nen Schauer. Sonst behel­lig­te uns das Tiefdruckgebiet nicht groß.

Suscha
Wanderleiterin

 

21.09.2022 – Bernia-Umrundung – durch den berühm­ten Tunnel
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