1. Rundwanderung von Font La Drova durch den Barranc de les Voltes – geführt von Rolf

Heute stand eine Autobahnfahrt bis Oliva an, und wir pas­sier­ten hin­ter Gandia das 2018 ver­brann­te Gebiet kurz vor La Drova. In herbst­li­che Farben geklei­de­te Laubbäume emp­fin­gen uns, 26 Wanderfreunde*innen, an der La Drova Quelle.

Es ging im Schatten durch ein Waldstück bis zur Haupstraße, und gegen­über bei einem Interpretationscenter fing die eigent­li­che Wanderung an; ein gan­zes Stück berg­ab auf einem brei­ten Weg bis der Einstieg kam. Nach dem ers­ten fast trep­pen­ar­ti­gen star­ken Anstieg den Barranc de les Voltes hoch, stan­den wir vor der mun­ter flie­ßen­den Quelle Font Garrofer (Algarrobo-Baum), mit Sitzgelegenheit im Schatten. Die Belohnung war eine kur­ze Trinkpause, die zur Sichtung der Quelle und deren Kaulquappen genutzt wur­de. Die waren rich­tig dick, aber nicht alle schwam­men her­um. Über eine schma­le feuch­te Steinbrücke ging es wei­ter und der Pfad wur­de brei­ter. Nach kurz­wei­li­gem Anstieg wur­de das Panorama immer bes­ser, und an der auf­tau­chen­den Weggabelung gab es die Picknickpause. Diese genos­sen wir bei Windstille und die Temperaturen mute­ten früh­lings­haft an – kaum zu glau­ben einen Monat vor Weihnachten. In der Ferne war die ers­te Gruppe bei ihrem letz­ten Aufstieg zu sehen.

Jenen Aufstieg mach­ten wir danach und wur­den mit einem spek­ta­ku­lä­ren Ausblick auf den Golf von Valencia und den Montgó belohnt. Auch Valencia war gut zu erken­nen von unse­rer Empore. Hier saß noch die ande­re Gruppe beim Picknick. Der Montduvergipfel  zu unse­rer linken. 

Nach dem Sich-satt-sehen ging es auf dem­sel­ben Pfad zurück bis zur Wegkreuzung und im gro­ßen Bogen zurück auf der Höhenpromenade. Im Vorbeigehen einen klei­nen Blick in einen Höhleneingang mit Stalagmiten gewor­fen, an einer wei­te­ren Quelle vor­bei und zu guter Letzt an der Cueva del Parpalló.  Die Besichtigung ist nur mit Termin zu machen. Eine Schülergruppe war zu hören. Dann ver­lie­ßen wir den brei­ten Weg und es ging im Zigzag einen Lehrpfad run­ter, der am Interpretationscenter ende­te. Dann wie­der über die Straße den­sel­ben Weg wie Anfangs zurück, und wir konn­ten noch ein­mal das herbst­li­che Laub betrachten. 

Text u. Fotos von Suscha

2. Wanderung von Font de Drova über den Col de Rafaela zum Peña Negra – geführt von Gerth

Für die­se Wanderung gab es zwei ver­schie­de­ne Schwierigkeitsgrade und somit auch zwei Wandergruppen.
Die Anfahrt fand gemein­sam statt und ist nicht schwie­rig, aber es ist wich­tig zu wis­sen, dass nur Barx aus­ge­schil­dert ist, Drova ist eine Urbanisation, die zu Barx gehört. Dort ange­kom­men teil­ten wir uns in zwei Gruppen auf. Rolf führ­te die Gruppe auf die etwas schwe­re­re Route und ging zuerst los. Nach etwa fünf Minuten star­te­ten wir um die etwas leich­te­re Route anzu­ge­hen. Von den ins­ge­samt etwas über 40 Wanderern war dann je die Hälfte bei jeder Gruppe. Auf einem schö­nen Waldweg schlen­der­ten wir in Richtung der Höhle Parballo (Name eines nur hier ansäs­si­gen Vogels). Nach 40 Min. kamen wir dort an und leg­ten die ers­te Pause ein, denn es gab Vieles über die­se Höhle zu berich­ten. Sie ist eine der bedeu­tends­ten Funde in Europa und wur­de schon vor 25000 Jahren bewohnt. Es wur­den über 6000 Steintafeln mit Zeichnungen, die größ­ten­teils ein­ge­ritzt sind, und Bemalungen gefun­den, die ein­ma­lig in der gesam­ten Höhlenforschung sind. Die ande­ren Funde konn­te man vom Boden der Höhle aus­gra­ben, denn die Bewohner lie­ßen alles auf den Boden fal­len und bedeck­ten von Zeit zu Zeit alles Unbrauchbare mit Erde. So wuchs der Boden in den Jahrhunderten um mehr als 8 m in die Höhe. Um im Meer zu fischen muss­ten sie 30 km lau­fen, so weit war das Meer ent­fernt.
Es wur­de auch der Schädel eines etwa 18-jäh­ri­gen Mädchens gefun­den. Eine Besonderheit war, dass sie sich im Sommer in einer ande­ren Höhle, wo es küh­ler war, auf­hiel­ten, sie liegt auch am Montduver und heißt Malaetas. Man kann sehen, dass die Spanier damals schon zwei Wohnungen hat­ten, so wie heu­te noch für die Wohlhabenden. Auch der Brauch in einer Bar die Essensreste usw. ein­fach auf den Boden fal­len zu las­sen, stammt wohl noch von damals, vor 40 Jahren war das nor­mal. Genug über die Höhle, die einen Besuch wert ist und ent­we­der nach Voranmeldung oder am Wochenende mit Führung besucht wer­den kann.

Gemütlich ging unse­re Wanderung dann sanft berg­auf. Erst kurz vor dem Col de Rafaela begann ein kur­zer stei­ler Anstieg, oben ange­kom­men umrun­de­ten wir den Gipfel und haben zum Rasten einen son­ni­gen Fleck auf­ge­sucht. Uns bot sich ein fan­tas­ti­scher Ausblick vom Montgo in Denia bis nach Cullera und dahin­ter der gesam­te Golf von Valencia. Zu unse­rer Überraschung traf auch Rolf mit sei­ner Gruppe dort ein. Nach nur kur­zer Begrüßung trenn­ten wir uns wie­der und schon bald begann auch unser Rückmarsch. Sehr schnell war auch unser Abstieg geschafft, und obwohl sich 20 Mann gemel­det hat­ten, fiel das gemein­sa­me Abschlussessen dies­mal aus, denn es war nicht mög­lich ein Restaurant in Barx zu fin­den das geöff­net hat­te. Trotzdem fand sich eine klei­ne Gruppe bei einem Essen gemüt­lich zusam­men in Ondara. Es war wie­der ein­mal ein schö­ner Wandertag und wir freu­en uns schon auf den nächsten.

Text und Fotos von G.R.Eichler

20.11.2019 – Doppelwandertag – Font La Drova zum Col de Penya Negra
Euroclub Denia