„Die Sicht ist klar, gelb leuchtet der Ginster auf den Berghängen und in der Ferne glänzt das Meer. Leise dringt das Schlagen der Turmuhr herauf und vermischt sich mit dem Vogelgezwitscher zu einer sanften Melodie. Burgruinen, die das Land vor Angriffen schützen sollten, erinnern an bewegte mittelalterliche Zeiten“.
Die Rede ist von der Sierra de Castell de Solana, die sich hinter dem 6000 Einwohner zählenden, aufstrebenden Ort Pedreguer erhebt. Dieser Gebirgsstock war einer der Rückzugsorte der einstigen Eroberer aus dem Morgenland, wovon noch viele Überbleibsel in Form von verfallenen Häusern, alten Brunnen und Viehtränken erzählen.Höchster Punkt ist das Castillo de Aixa mit 607 m, wobei man die Burgreste heute allenfalls noch erahnen kann. Weitaus besser erhalten und noch als Burg erkennbar ist das nordseitig auf einem schroffen Felsklotz gelegene Castellet de Ocaive, an dessen Fuß sich die Kletterer ein Stelldichein geben.
Weitaus lieblicher zeigt sich dagegen die sonnige und blumenreiche Südseite, die wir heute unter der Führung von Gerth auf alten Verbindungswegen durchstreiften. Waren die Pfade auch steinig und nicht immer ganz einfach zu gehen, schaffte die Gruppe diese Hürden doch mit Bravour. Und wieder waren wir uns einig: Berge und Meer…was für eine reizvolle Kombination!
Ingrid Lechner
Vorschau: 23.Mai – Rundwanderung durch die Sierra Segaria