Der letz­te Euroclub-Abend in die­sem Jahr war geplant wie die Jahre zuvor und doch war er anders.

Der Vorstand hat­te das Clubrestaurant weih­nacht­lich auf Hochglanz poliert. Gisela Carthaser hat­te ihren gesam­ten Lichterkettenvorrat von zu Hause mit­ge­bracht und unter Ruth Eglis wach­sa­men Blick ist eine geschmack­vol­le Deko ent­stan­den. Präsident Aloys Kolbeck und sein Vize Heinz Carthaser hat­ten Laptop und Leinwand auf­ge­baut und Liedtexte ver­teilt. „Heute wird der Euroclub-Chor à la Pedro reak­ti­viert“, begrüß­te Aloys Kolbeck die rund ein­hun­dert Mitglieder und spiel­te damit auf den letz­ten, sehr gelun­ge­nen Musikabend mit Pedro de Castro an.

Bevor es rich­tig los­ging, stell­ten sich noch zwei neue Clubmitglieder vor. Monika Frese war mit ihrer Freundin Christel gekom­men. „Ich woh­ne in der Nähe und kann ISA zu Fuß errei­chen. Außerdem ken­ne ich schon vie­le und so dach­te ich mir, da kann ich auch gleich bei­tre­ten“, sag­te sie. Na, wenn das kei­ne Argumente sind! Klaus Macke, eben­falls neu­es Mitglied, ist über eine der Aktivgruppen zum Club gekom­men. „Ich habe schon zwei­mal die Radgruppe erlebt. Ich kann jedem nur sagen, da müsst ihr mit­ma­chen, das macht sehr viel Spaß“. Auch ein gutes Argument!

Eine wei­te­re Neuigkeit ver­kün­de­te Kassenwart Beat Auer. Ab 2023 wird es ein EC‑Kartenterminal im Club geben. Das heißt zum Beispiel, dass Reisen nicht mehr umständ­lich über­wie­sen wer­den müs­sen, son­dern dass man sei­ne Buchung bequem mit der EC‑Karte vor Ort abschlie­ßen kann.

Jetzt aber: Musik!

Für die dies­jäh­ri­ge musi­ka­li­sche Leitung der Weihnachtsfeier hat­te Aloys wie­der Enrique Cisneros gewin­nen kön­nen. Dessen Motto „Villancicos espa­ño­les – spa­ni­sche Weihnachtslieder“ beschränk­te sich nicht nur aufs Zuhören, son­dern war vor allem zum Mitsingen gedacht. Offensichtlich hat­te sich bis zu Enrique her­um­ge­spro­chen, dass der Euroclub sehr stimm­ge­wal­tig Schillers „Ode an die Freude“ sin­gen kann. Also wur­den damit zu Beginn die Stimmbänder geölt. „Freude schö­ner Götterfunken“, mit spa­ni­scher Gitarrenbegleitung, klingt doch ein klein wenig anders. (Wie ver­spro­chen, »hier« die Texte der Weihnachtslieder)

Danach folg­te ein Ausflug in die spa­ni­schen Gepflogenheiten zu Weihnachten und Neujahr. Wichtige spa­ni­sche Vokabeln rund um Engel, Krippe und die Heiligen Drei Könige wur­den noch ein­mal auf­ge­frischt. Und auch, dass die Mitternachtsmesse, die soge­nann­te „Misa de Gallo“ ein Muss für jeden ist, der wirk­lich ver­ste­hen will, was Weihnachten für Spanier bedeu­tet. Vieles ist den Mitgliedern, die schon lan­ge hier leben oder an der Costa Blanca ihre Winter ver­brin­gen, bekannt. Dennoch haben die klei­nen Anekdoten und Geschichten, ein­ge­bet­tet in die spa­ni­sche Version von Liedern wie „Stille Nacht, hei­li­ge Nacht“ oder „Oh, Tannenbaum …“ für eine besinn­li­che und sehr har­mo­ni­sche Atmosphäre gesorgt. Und ganz neben­bei bemerkt „Man kann mit spa­ni­schen Weihnachtsliedern auch sehr gut unse­re Sprache ler­nen“, so der Tipp von Enrique.

Weihnachtlich, jedoch mit einem Zwinkern, war auch das Gedicht, wel­ches Anita Kiesling vor­trug. „Das Honigherz“, die Geschichte eines klei­nen Jungen, sei­nes Opas und sei­ner Oma, die von den bei­den kräf­tig auf den Arm genom­men wird, war nach der Pause als klei­ne Überraschung angekündigt.

Höhepunkt des Abends waren Enriques selbst kom­po­nier­tes Stück „Feliz“ und ein gro­ßes Wunschkonzert mit Liedern wie „Qué será“, „Granada“ „Volare“, der spa­ni­schen Version von Frank Sinatras „My way“ und zahl­lo­sen ande­ren Evergreens. Enrique ist eine musi­ka­li­sche Bibliothek, kein gewünsch­tes Stück, das er nicht aus­wen­dig spie­len und vor­tra­gen kann. Die Refrains wur­den mit­ge­sun­gen und der Abend fühl­te sich tat­säch­lich nach „oh, du fröh­li­che“, weih­nacht­li­che Partystimmung an.

Gracias a la vida!

Elisabeth Neumann-Wiefel

 

13.12.2022 – Clubabend – Weihnachtsfest
Euroclub Denia