Der von den ECD-Wanderfreunden langersehnte erste Wandertag nach dem heißen Sommer begann mit einem sorgenvollen Blick zum Himmel. Trotz Warnstufe Gelb für den Mittwoch verzogen sich die grauen Wolken gegen morgen und ließen auf einen aufklärenden Himmel hoffen statt des angekündigten Gewitters.
Einige Gäste hatten sich eingefunden und viele lange nicht mehr gesehene Clubmitglieder. Bis sich alle begrüßt hatten, die Impfzertifikate gezeigt und das Essen bestellt war, verging schon mal Zeit.
Zuerst auf Asphalt, kurz bei den Stieren vorbeigeschaut, die am Fuße des Berges ihr Gehege haben und uns entgegen muhten, folgten wir einem Trampelpfad. Ein Stück Straße, wieder Pfad in Schleifen bis zum Kletterfelsen am Gorgos bei Lliber. Piste bis zum Städtchen und eine steile Straße hoch wo der Rundweg beginnt. Ungerechterweise knallte ab dem Zeitpunkt die Sonne ( 32°C), welche uns dann jedoch einen tollen Ausblick auf das Jalóntal bescherte. Nicht lange gegangen die erste Trinkpause im Schatten. Einige Gassigänger ließen uns vorbei. Hier und da Ruinen, entweder direkt am Weg oder weiter oben. Mal gaben die Bäume die Sicht frei auf die Berge Penyes Blanques und Penyes Negres und den Montgo. Als wir den Berg halb umrundet hatten, gab es im Schatten eine längere Trink/Snackpause.
So gestärkt hatten wir größtenteils Schatten bis zur letzten Steigung, die alle gut bewältigten. Ab dann eine super Aussicht auf die Solana, die Bernia im Hintergrund, den Col de Rates und den Caball Verd. Der Pfad gesäumt von langem Gras. Der Pfad neigte sich und so steuerten wir auf den Friedhof zu, der oberhalb des Dorfes liegt. Einige derbe Witze durften nicht fehlen. Dann einen Abstecher zu den Pous, Brunnen von Lliber, beide oben gesichert durch ein Gitter. Zu guter Letzt am Gorgos vorbei, eine alte Mühle passiert, der die Mühle nicht mehr anzusehen ist, und einem breiten Weg folgend, der sich verjüngend zu einer Bassa dels Arcs oder del Sapena führt.
Ein architektonisches Juwel: Ein Wasserauffangbecken vom Ende des XVIII und Beginn des XIV Jahrhunderts, welches das überschüssige Wasser von den Feldern speicherte – früher wurde es noch mit Bambusstäben und Unkraut überdeckt, um die Verdunstung zu verhindern. Dieses Wasser wurde dann zu Feldern gebracht, die weiter weg lagen. Del Sapena war wohl der Name des Konstrukteurs. Vor der Pandemie war es noch nicht eingefriedet. Es gibt kein Hinweisschild auf dem Hauptweg. Vielleicht ist das so gewollt.
Zum Schluß ließen wir uns ein Tapasmenü schmecken und schwatzten im erfrischenden Wind auf der Terrasse.
Suscha