Am heutigen Clubabend im Restaurant ISA waren zwei Damen vom Cruz Roja, dem Roten Kreuz, der Sanitätsstation Denia eingeladen, um einen Vortrag über die Aktivitäten dieser Organisation zu halten. So langsam gegen 19.00 Uhr füllten sich die Tische mit den Mitglieder (insgesamt ca. 30) und wurden dann vom Präsidenten des Euroclub, Aloys Kolbeck, herzlich begrüßt, und auch ein neues Mitglied wurde kurz namentlich vorgestellt. Es erfolgte noch ein Hinweis auf den Frühlingsbrunch am 26.04.22, für den noch Helfer gesucht werden.
Dann startete die Power-Point-Präsentation des Cruz Roja mit ausführlichen Informationen, größtenteils in deutsch. Nur bei kniffeligen Fragen erfolgte die Antwort von der Leiterin der Ortsgruppe Denia, Mbelen Gonzalez, in Spanisch, die dann aber von der Mitarbeiterin Ariane gut übersetzt wurde. Es ging um die Aufgaben des Cruz Roja (u.a. Seenotrettung, Flüchtlinge) und um die verschiedenen Projekte. Diese reichen von Hilfen für ältere oder behinderte Menschen, schutzbedürftigen Personen bis hin zu Jugend- und Kinderprojekten. Das Projekt „Ältere und behinderte Menschen“ beinhaltet z.B. auch betreutes Schwimmen, Gedächtnistraining, begleitete Spaziergänge in der Natur, Fahrdienste u.a. zu Ärzten, Hilfe bei Jobsuche und Erste-Hilfe-Kurse. Besonders hervorzuheben ist hier auch der „rote Rufnotknopf“ für alleinlebende ältere Menschen, der einen Notrufservice rund um die Uhr gewährleistet.
Die Mitarbeiter des Cruz Roja bestehen zu über 90 % aus Ehrenamtlichen, dies sind z.Zt. ca. 120–140 Mitarbeiter und nur 7 fest angestellte Mitarbeiter. Für Ehrenamtliche gibt es nach obenhin keinerlei Altersbeschränkungen, Spanischkenntnisse wären vorteilhaft, sind aber nicht unbedingt Voraussetzung.
Nach dem sehr informativen Vortrag erfolgten noch etliche Fragen der Mitglieder, insbesondere hinsichtlich der Auswirkungen des Ukrainekrieges, die umfassend beantwortet wurden: Infolge des Krieges in der Ukraine ist es auch beim Cruz Roja in Denia zu einer deutlichen Mehrbelastung gekommen, da selbst hier bereits etliche Flüchtlinge von dort angekommen sind. Für diese wird in erster Linie Hilfe zum Lebensunterhalt, also z. B. Lebensmittel, bereitgestellt. Parallel dazu wird aber auch Unterricht in der spanischen Sprache erteilt. In Zukunft ist jedoch damit zu rechnen, dass auch die Bereitstellung von Wohnraum notwendig werden wird, da die Flüchtlinge zwar aktuell vorwiegend bei Freunden und Verwandten aufgenommen werden, demnächst aber auch Personen ohne persönliche Bindungen hierher erwartet werden. Die Flüchtlinge haben hier in Spanien bis zu drei Jahre Aufenthaltsrecht, dank einer entsprechenden EU-Verordnung.
Aufgrund der zahlreichen Leistungen im sozialen Bereich, die für alle Bedürftigen kostenlos sind, ist das Cruz Roja natürlich dringend auf Unterstützung durch Spenden, Mitgliedschaften oder auf ehrenamtliche Mitarbeiter angewiesen.
Mit diesem neuen Wissen gingen dann die meisten Mitglieder gegen 20.30 Uhr nach Hause
Tanja Winschel