Das war mal wie­der ein per­fek­ter Tag. Man weiß ja beim Vorplanen der Wanderungen nie so genau, ob man den Zeitpunkt der Mandelblüte exakt trifft. Doch die­ses Jahr pass­te alles. Das Wetter stimm­te, die Mandelbäume stan­den in vol­ler Blüte und die lie­bens­wer­te Gruppe war von Anfang gut aufgelegt.

So wan­der­ten wir von Murla aus auf etwas aben­teu­er­li­chen Pfaden mit­ten durch die duf­ten­den Plantagen, wobei die Mandelbauer mir die­se Eigenmächtigkeit ver­zei­hen mögen. Aber wir hin­ter­lie­ßen kei­ner­lei Spuren, schlos­sen alle Gatter wie­der sorg­fäl­tig und bestaun­ten und bewun­der­ten ein­fach nur die über­wäl­ti­gen­de Blüte. Unsere abwechs­lungs­rei­che Rundwanderung führ­te uns dann wei­ter durch Orangenplantagen und an der frü­he­ren Leprastation Fontilles vor­bei, wo wir uns kurz in die Vergangenheit zurück ver­setzt fühlten. 

Damals als man noch kein Mittel gegen die­se anste­cken­de Krankheit kann­te und man der besorg­ten Talbevölkerung wegen eine Mauer errich­ten muss­te, die eine Länge von 3, 5 Kilometern erreich­te. Heutzutage, nach­dem die schreck­li­che Krankheit gebannt ist, kann man die Mauer nur noch als his­to­ri­sches Überbleibsel betrach­ten, das den vor­bei­zie­hen­den Wanderer ein wenig zum Nachdenken anregt. 

Immer wie­der vor­bei an Mandelplantagen stie­gen wir dann durch schat­ti­gen Fichtenwald, mit schö­ner Sicht auf die klei­nen Bergdörfer des Vall de Laguart, auf zum Fuße des Bergriesen Caball Verd. Von hier brach­te uns ein Panoramapfad mit Berg- und Meerblick nach mehr als 3,5 befrie­di­gen­den Wanderstunden wie­der zu unse­rem Ausgangspunkt zurück. 

Einen wür­de­vol­len Ausklang fand die­ser wun­der­schö­ne, früh­lings­haf­te Wandertag dann in einem net­ten Ausflugslokal in der Nähe. 

Ingrid Lechner

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14. Februar 2018 – Mandelblütenwanderung
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