Da wir auf der Anfahrt von Pfützen begrüßt wor­den sind, am Fuße der Segaria wur­de anstel­le der gro­ßen Runde eine klei­ne zum Penya Roja gemacht. Fazit, der Regen hat­te den Berg doch nicht erreicht.

An dem ehe­ma­li­gen Aquädukt vor­bei, wel­ches nur noch aus Ziegelsteinresten besteht, gelang­ten wir zu der Höhle. Das Highlight war die Höhle La Fosca wo wir das Glück hat­ten, in der Dunkelheit ihre Höhlenbewohner – Fledermäuse – anzu­tref­fen. Aber zuerst muß über einen zwar nied­ri­gen Felswall gekrab­belt wer­den, sich klein machen wegen der tie­fen Felsdecke, um dann in den schma­len hohen Teil ein­zu­tau­chen. Sie ist nicht beson­ders groß, aber ein per­fek­ter Rückzugsort für Fledermäuse, die ihn hin und wie­der mit den Höhlenkletterern tei­len müs­sen. Ein Ort mit Leben, denn es tropft von oben den Stalagtiten run­ter. Von Stalagmiten war nichts zu sehen. Im Sonnenschein setz­ten wir unse­ren Weg bis zur nächs­ten Gabelung fort, wo es ste­tig berg­auf ging, Richtung Quelle Català, stets in Begleitung vom Autobahnlärm. Nachdem wir uns den Hang im Zickzack hoch­ge­kämpft hat­ten, wur­de der Blick frei auf die geflu­te­ten Reisfelder und den Marjal in der Ferne. Cullera scharf umran­det sowie die Bergspitzen, auch Ibiza gut zu sehen. Auf dem Meer wenig los. Die Wildschweine hat­ten gut gear­bei­tet und muß­ten hier und da die Stellen umwin­den. Das galt stel­len­wei­se lei­der auch für die Prozessionsraupennester, die bereits außen bevöl­kert sind. Mal wie­der ein sau­rer Beigeschmack für die kom­men­den Routen mit Pinien. Die Aussicht auf Dénia und Teile des Segaria Massivs waren per­ma­nent in Sicht. Nachdem der Penya Roja erklet­tert war, der Anstieg ziem­lich zer­zaust von den Schweinen, schmaus­ten wir unser Picknick, die Zivilisation uns zu Füßen. Die Luft war nicht kalt, aber es zog sich lang­sam wei­ter zu und es fie­len beim Abstieg ers­te Tropfen, die sich glück­li­cher­wei­se im Zaum hiel­ten. Hinweisschilder auf die Fauna und ein ver­fal­le­nes – Häuschen? – das einen selt­sa­men Namen trägt: Caseta del niño y el pou (Das Häuschen des Jungen und der Brunnen). Keine Dachpfannen in Sicht, aber ein zuge­deck­ter Brunnen nur eini­ge Schritte wei­ter. Das Wieso/warum bleibt ein Geheimnis. 

Ein schön zu gehen­der Pfad, der uns bald zu der Kreuzung brach­te, bei der wir anfangs hoch­stie­gen. Das Liebäugeln, die Wasserrinne über dem ehe­ma­li­gen Steinbruch ent­lang­zu­ge­hen, wur­de zunich­te­ge­macht. Zu unwegsam.

Suscha Borchers/Wanderleitung

14.12.2022 – Über die Segaria zum ibe­ri­schen Dorf
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