Es begann mit einem regnerischen Tag. Die Hoffnung, dass sich viele Wanderfreunde einfinden würden, schwand immer mehr; aber als die Zeit zum Aufbrechen zu unserem Ausgangspunkt der Wanderung gekommen war, konnte man 21 Wanderer zählen, und gut gelaunt gingen wir es an, denn es regnete nicht mehr. Schon bald mussten wir uns der ersten Kleidung entledigen. Obwohl der Aufstieg bei dieser Route nicht schwierig ist und man kaum merkt, wie man langsam an Höhe gewinnt, kamen wir doch ins Schwitzen.
Das Wetter wurde immer besser, und als wir am höchsten Punkt angekommen waren teilten sich die Wolken und die wärmenden Sonnenstrahlen begannen uns zu begleiten. Verursacher dieser Wetterlage war ein heftiger Nord-Wind, der uns unangenehm ins Gesicht blies.
Schon bald begann der sanfte Abstieg, zwar felsig aber ganz gut zu gehen. Bei einer Trinkpause hatten wir einen schönen Ausblick und konnten links von uns den Cao, vor uns, wie auf einem Präsentierteller, die Sierra de Bernia, und rechts von uns die Berge, die den Col de Rates verdeckten, sehen, alles Berge, die von uns schon erwandert wurden. Auch das sehr bekannte Eselsgestüt konnte man sehr gut sehen.
Schon bald tauchten wir in einen Baranco ein, wo wir sehr bald windgeschützt unsere obligatorische Mittagspause verbrachten. Danach beim Weitergehen bemerkten wir, dass es fast windstill geworden war und die Sonne war hinter aufziehenden Wolken verschwunden. Als wir den Blick nach Nord-Westen frei hatten, sahen wir was auf uns zukam. Noch in der Ferne, aber sich schnell nähernd, kam eine kräftige Regenwand auf uns zu. Schon bald fielen die ersten Tropfen und es hieß: Stop und Regenkleidung anziehen. Kaum getan prasselte es auch schon auf uns nieder.
All das kann aber einem guten Wanderer nicht die gute Laune verderben. Wie die Natur so mit uns spielt – am Auto nass aber glücklich angekommen – schien wieder die Sonne. Froh gestimmt landeten wir in einem netten Restaurant und ließen es uns bei einer Tafel leckerer Tapas gut gehen.
Gerth R. Eichler