Xirles, ein romantisch gelegenes Bergdorf zwischen Polop und Guadalest, war das Ziel unserer zweiten diesjährigen Mandelblütenwanderung, diesmal geführt von Gerth. Schon nach den ersten Schritten zückten wir die Fotoapparate, denn die Lage dieses kleinen Ortes am Fuße der Bergriesen Ponoch und Sanchet ist einfach großartig. Bald kamen auch noch die Bergketten Bernia, Ferrer und Aixorta ins Blickfeld, Wanderherz was willst du mehr!
Voller Vorfreude wanderten wir den Mandelblütenfeldern entgegen, wir hofften sie trotz der vorangegangenen warmen Tage noch in voller Blüte zu erleben. Doch die Ernüchterung kam mit einem Schlag. Auf den sonst so großen und weitläufigen Plantagen gab es keine Bäume mehr, sie waren einfach verschwunden. So wurden uns zum ersten Mal die gravierenden Folgen des rasch um sich greifenden Feuerbakteriums „Xylella Fastidiosa“ drastisch vor Augen geführt. Wir waren sprachlos.
Aber das sollte die gute Stimmung nicht lange trüben, zu schön war die atemberaubende Bergkulisse und das frühlingshafte Wetter. Und vereinzelt gab es ja doch noch einige blühende Bäume zu sehen und zu fotografieren. Ein kleiner Test für Kondition und Moral stand der Gruppe dann noch beim Abstieg auf einem schmalen Bergpfad bevor, der durch die vorangegangenen Unwetter stark in Mitleidenschaft gezogen war. Ein großes Lob an die ganze Gruppe, die diese unerwartete und nicht ganz einfache Herausforderung mit einer Prise Humor und gegenseitiger Hilfe perfekt meisterte. Als alle heil unten angekommen waren, sah man unserem Wanderführer Gerth die Erleichterung, gepaart mit Stolz auf diese homogene Gruppe, förmlich an.
In einem netten Lokal in Callosa ließen wir diesen interessanten und schönen „Mandelblütenwandertag“ danach gemeinsam zufrieden und fröhlich ausklingen.
Ingrid Lechner
Vorschau 19. Februar – Doppelwandertag
1. Über den Rücken des Caball Verd 3C+ mit Suscha -
2. Durch die Südhänge des Vall de Pop 2b mit Gerth