Zwischen Vall de Pop und Barranco Almadich erhebt sich ein Aussichtsberg erster Güte, der 700 m hohe Mirabó. Diese besondere Aussichtskanzel war das Ziel unserer ersten Wanderung im Neuen Jahr. Nachdem uns die frühen Morgenstunden noch etwas Regen bescherten, zeigte sich beim Wanderbeginn schon die Sonne und machte Vorfreude auf eine schönen Wandertag. Der starke böige Wind konnte uns nicht schrecken und frohgemut machten wir uns auf den Weg. Mit jedem Höhenmeter Aufstieg auf dem mozarabischen Pfad hoch über dem Barranco del Bous wurde die Aussicht schöner und die ersten Blüten des gelb blühenden Stechginsters verzauberten die Landschaft.
Nach zweistündigem Bergauf auf schmalen, teilweise felsigen Bergpfaden hatten wir das ersehnte Gipfelplateau des Mirabó erreicht. Dieses Plateau wurde jahrelang und auch letzte Woche noch von einem hölzernen Gipfelkreuz gekrönt. Diesmal suchten wir es vergeblich, bis wir bemerkten, dass es den starken Winden der vergangen Tage nicht stand gehalten hatte. Wirklich schade.
Aber wir trösteten uns mit der einmaligen Aussicht auf das idyllische Vall de Pop, den majestätischen Montgó und die glitzernde Küstenlinie. Links faszinierte der lang gezogene Rücken des felsigen Caball Verd, rechts die glatten Felswände des Penya Altar. Die Feuerwache des Cocoll grüßte herüber und der herrlich bewaldete Barranco de Almadich sorgte für ein weiteres Highlight.
Der Abstieg durch den Barranco Almadich war dann der entspannende Ausklang einer schönen Bergtour, die wir gemeinsam in einem netten Restaurant bei gutem Essen und netten Gesprächen ausklingen ließen.
Ingrid Lechner
Vorschau 17. Januar: Genusswanderung durch die sonnigen Südhänge des Vall de Pop.