1. Besuch der Quellen unterhalb des Collado de la Garga am Caball Verd
Heute war mir das Wetter seit langem wieder mal hold. Morgens gab es zwar Regen und einen schönen Doppelregenbogen, aber die Berge waren halbwegs frei. Dick vermummt zogen wir los vom Collado de la Garga, einen Panoramablick genießend, von der Höllenschlucht über die weite Ebene bis zum Montgo.
Nach der ersten Kreuzung wechselte das Panorama, das uns bis zum Ende der Wanderung begleiten sollte. Der Cocoll, weit im Hintergrund die Aitana, das vorgelagerte Castillo von Castell de Castells, abschließend mit dem Malla del Llop und der Serrella.
Der Pfad im Zickzack wechselte sich ab mit breiten Wegen. Obacht mit den Pudelmützen. Ein Dornenstrauch hatte sich meine „gekrallt“. Vorbei an bestellten Äckern und einfach nur Grünflächen. Ein gutes Stück auf einem an den 6.500 Stufen erinnernden Treppenweg in die Höllenschlucht ging es bergab, und je näher wir der ersten Quelle kamen, nahm die Vegetation zu. Einige neue Hinweisschilder machen die Orientierung leichter. Manche Wegabschnitte waren gesäubert worden. Die Quelle wurde auf Kaulquappen und Frösche untersucht. Hier fließt immer frisches Quellwasser.
An der nächsten Ruine gab es eine Pause. Zudem hatte der Nikolaus ein Säckchen mit allerlei Gaben in einem Gebüsch versteckt hinterlassen, worüber sich alle freuten. Nach der kleinen alkoholischen Erfrischung zog es uns gut gelaunt und scherzend schnell weiter, der Wind frischte auf. Wenig später standen wir vor der 2. Quelle. Das auffälligste ist dort jetzt ein „gezimmertes“ Steinportal mit einer Holztür. Ideen muss man haben. Ein Blickfang ist es allemal. Passen tut es da aber nicht so hin.
Nach und nach gewannen wir an Höhe, bewunderten einen ehemaligen Dreschplatz mit einer super Aussicht und steigerten das Tempo, denn die Regenwolken kamen mit ihren grauen Schleiern bedrohlich näher, und es fielen tatsächlich ein paar feine Schneeflöckchen. Nein, kein Wanderlatein. Und kaum saßen wir auf der überdachten Restaurantterrasse fing es kräftig an zu regnen. Ein perfekteres Timing gibt es nicht. Mit dem Heizpilz an der Seite haben wir das leckere Essen überstanden.
Bis nächstes Jahr!
Text & Fotos: Suscha
2. Von Murla ins Vall de Laguart
Wandern im relativ unberührten Hinterland der Costa Blanca ist jedesmal wieder ein neues Erlebnis. So auch diesmal, als wir uns im kleinen Bergdorf Murla zu unserer wöchentlichen Wanderung trafen.
Gemächlich stiegen wir zum Fuße des Caball Verd auf, wo wir schon gleich die ersten wunderschönen Ausblicke über das Orbatal bis hin zur Küstenlinie genossen. Eingebettet in eine schöne Vegetation lag tief unten die frühere Leprastation Fontilles, deren immer wieder auftauchende Mauer zum Staunen Anlass gab. Sie wurde vor mehr als 120 Jahren gebaut, ist 3,5 Kilometer lang und ca. 3 Meter hoch. Leider verfällt sie langsam, aber der Gesamtanblick dieses Bauwerks ist immer noch faszinierend. Aber auch die Blicke auf die idyllischen, früher maurischen Bergdörfer Campell und Fleix mit der dahinter aufragenden Sierra de Mediodia ließen uns den Fotoapparat zücken.
Als uns dann noch eine hübsche Schäferin mit ihrer kleinen Herde begegnete, war das Wanderglück perfekt. Ein kleiner Rundgang innerhalb der Fontilles-Mauer rundete unsere abwechslungsreiche „Wanderung in die Vergangenheit“ ab. Die oftmals starken Windböen taten der guten Stimmung keinen Abbruch und als wir dann den Tag in einem netten Restaurant ausklingen ließen, waren wir uns alle einig, wieder mal ein paar ganz besondere Stunden erlebt zu haben.
Bericht/Fotos – Ingrid Lechner
Vorschau: Mittwoch, 15.12. Buswanderfahrt nach Xorret de Catí Abfahrt 8:30 h Montagsmarkt.
Wegen krankheitsbedingter Absage ist kurzfristig ein Platz frei geworden!