Wenn einer eine Reise tut, da kann er viel erleben…
Bei dieser Reise stand nicht die Besichtigung großer Städte mit ihren großartigen Bauten im Vordergrund, sondern das Sehen und Erleben des „anderen Spanien“.
Schon auf der Anfahrt über Almeria nach Almunécar zu unserem Hotel gab es viel Schönes und auch weniger Schönes zu sehen, z.B. große Plastikfelder, selbst oben an den Hängen, die wie Schneereste aussahen – Gemüseplantagen soweit das Auge reicht. Ankunft in unserem tollen Hotel, mit komfortablen Zimmern und reichhaltigem Frühstück und Abendbuffet – unser Obdach für 4 Nächte.
Eine Stadt haben wir auf unserer Reise doch besucht und zwar gleich am nächsten Tag: Malaga. Unter sachkundiger Führung haben wir viel über dessen Geschichte, Bauten und deren Bewohner erfahren, u.a. ist Malaga stolz auf seinen berühmten Sohn Picasso, der hier geboren wurde.
Keine Reise in diese Ecke Spaniens ohne Nerja – und vor allem dessen Höhle gesehen und auf dem Balcón de Europa gestanden zu haben, von wo aus man einen herrlichen Ausblick auf das Mittelmeer und das umliegende Gebirge genießen kann. Die Höhle ist wirklich einmalig, selbst „gestandene Höhlenbesucher“ waren von deren Großartigkeit begeistert. Ein weiteres zauberhaftes, an einem Hang gelegenes Dorf, ist Frigiliana. Seine „Dorfväter“ bemühen sich, die ursprüngliche maurische Struktur des alten Dorfkerns zu erhalten. Hier findet man noch die typischen engen und mit Blumen und Verzierungen geschmückten Gassen und weißen Häuser, für welche diese Region bekannt ist. Die Bewohner sind verpflichtet, ihre Häuser regelmäßig zu kalken. Es war ein großes Vergnügen durch die Gassen dieser beiden Dörfer zu schlendern, verwunschene Ecken, zauberhafte Brunnen und liebevoll geschmückte Gebäude zu entdecken, zu schmökern, gemütlich ein Gläschen Bier oder Wein zu trinken und dazu leckere Tapas zu verspeisen. Eben, das süße Nichtstun zu genießen.
Am darauffolgenden Tag fuhren wir in die Alpujarras, ein weitverzweigtes ca. 70 km langes Tal am Südhang der Sierra Nevada. Das erste kleine Dorf Lanjaron – bekannt durch sein Mineralwasser – umfuhren wir, um mehr Zeit in den nächsten Dörfern zu verbringen. In Serpentinen zog sich die Straße steil bergauf, zerklüfte Berge, Flüsse, Seen, grüne Landschaften zogen an unseren Augen vorbei und bunte Blumen säumten den Wegesrand. Pampaneira, auf 1060 m ü. M., war unser nächster Halt. Hier bestehen seit maurischen Zeiten Webereien, wo farbige Teppiche und Tücher gewoben werden. Mit einem kleinen Bähnchen ging es bequem auf Besichtigungstour; dann weiter bergauf nach Bubion auf ca. 1300 m Höhe, die schneebedeckten Berge vor den Augen. Übrigens, Bubion wurde zusammen mit Capileira und Pampaneira zum „Conjunto histórico-artístico“ erklärt. Nun hatten wir den höchsten Punkt unseres heutigen Ausfluges erreicht. Runter ging es nun zu der auf nur noch 450 m hoch gelegenen Ortschaft Órgiva, das Zentrum dieses Bezirkes.
Und schon war der 5. Tag angebrochen. Auf unserer Heimreise unternahmen wir noch einen Abstecher in den Naturpark und das Biosphärenreservat der Sierra Nevada, dorthin wo sich im Winter die Skifahrer tummeln. Bei Pradallano, ca. 2.100 m ü. M. war die Straße leider zu Ende. Dieser Ort sei das höchstgelegene Dorf Europas. Im Winter hat es 4500 Hotelplätze, jetzt wirkte es ausgestorben. Vor uns die schneebedeckten Gipfel der Sierra Nevada, überragt von den höchsten des Mulhacén und des Pico Veleta. Wir genossen den Blick über diese tolle Landschaft, und manch einer hatte seit langem wieder einmal Schnee in den Händen. Vorsichtig fuhr Pepe, unser Fahrer, die teils schmale und kurvige Straße wieder bergab. Sicher war er froh, als er die Autobahn erreichte.
Ein kleiner Beitrag unserer Teilnehmer und das Plündern „unserer Reisekassen“ genügten, um auf der Heimreise noch Einkehr bei Paco in der Cueva museo La Inmaculada in Guadix zu halten. Wir durften Paco´s bewohnte Höhle besichtigen und anschließend servierten er und seine Frau uns darin ein feines Essen. Ein herzliches Dankeschön an Paco und seine Frau, die uns das ermöglicht haben.
Auf dem letzten Abschnitt unserer Reise war es ziemlich ruhig im Bus, sei es vom Mittagessen oder den vielen Eindrücken der letzten Tage…
Ein ganz herzliches Dankeschön an alle Teilnehmer. Ihr wart eine tolle Gruppe, pünktlich, zuverlässig und rücksichtsvoll. Es war für uns eine Freude mit Euch unterwegs zu sein. Nochmals vielen Dank an Pepe, der uns jeden Tag mit viel Umsicht überall hingefahren und auch wertvolle Tipps gegeben hat. Elisabeth danke ich für die tollen Fotos und die wertvolle Unterstützung und Mithilfe während der ganzen Reise.
Ja, wenn einer eine Reise tut, da kann er was erleben.… Bis zum nächsten Mal!
Edit Domfe Elisabeth Bardill
Reiseleiterin
Fotos: Elisabeth Bardill