1. Rundwanderung von Jalón durch den Barranco Passules zum Coll de Rates – geführt von Suscha

Obwohl sich der Mittwochmorgen ver­han­gen und nass vom Nieselregen prä­sen­tier­te, war ich über­rascht, dass sich so vie­le in Jalón ein­ge­fun­den hat­ten. Meine Zweifel wur­den zunich­te gemacht und so ent­schloss ich mich doch zur Führung. 

Wir waren eine klei­ne Gruppe, 10 Personen, wenig Autos, und so gab es kei­ne Parkschwierigkeiten – wie ich ins­ge­heim befürch­tet hat­te. Guter Dinge zogen wir los und pas­sier­ten bald die ers­te Mandelblüte. Emsig wur­de foto­gra­fiert. Auch so ein Wetter will ver­ewigt wer­den. Der ers­te Teil des Barranco Passules gestal­te­te sich ange­nehm und bald wur­de sich der Jacken ent­le­digt. Das Wort Passules - ange­lehnt ans Latein – soll pasa = Rosine bedeu­ten. Einer der Wege über den die Rosine trans­por­tiert wurde.An einer Straße ange­kom­men, wur­de die von Wolken umhüll­te Bernia sicht­bar und ein Blick ins Tal ließ Mandelbäume erken­nen. Viele bereits aus­ge­blüht. Einige Tage vor­her war noch alles in Blüte. 

Durch den 2. Teil ging es lang­sa­mer, der Pfad unre­gel­mä­ßig, schmal und feucht bis nass. Die Hände muss­ten zur Hilfe genom­men wer­den. Hier und da eine Pause zum Luftholen. Wirtrieften wegen  der hohen Luftfeuchtigkeit. Per Zufall ent­deck­te ich drei Gebirgsziegen, die unse­ren Pfad wei­ter weg ver­lie­ßen, schnell in die Höhe stie­gen und unse­ren Blicken ent­wi­chen. Das ers­te Mal die­se Tiere in die­ser Gegend gese­hen zu haben, eine klei­ne Überraschung. Kaum eine Chance, die­se auf Speicherkarte zu ban­nen. Zum Ende hin wur­den die Hosen wegen Gebüsch von oben bis unten nass. Ein abge­bro­che­ner Ast, dank Orkan Gloria zu einem Hindernis gewor­den, hat­te ich beim Vorwandern ent­schärft. Nun war es gut zu umge­hen und somit der schwie­rigs­te Teil geschafft. Der Pfad stieg sanft an, vor­bei an Büschen, Bäumen und Kräutern, zu einer Forstpiste gelan­gend. Eine kur­ze Trinkpause und Richtung Coll de Rates. Die Berge wolkenverhangen.

Unterhalb der Straße gab es wegen der nied­ri­gen Temperatur nur eine kur­ze Rast – es war ein­fach zu unge­müt­lich – und ein Gruppenfoto. Die Sonne lug­te für einen Augenblick raus, nur tra­fen uns die wär­men­den Strahlen lei­der nicht. Im Zigzag von der Höhe ins Tal auf dem Rosinenweg. Die Prozessionsraupen mach­ten ihre Aufwartung, zum Glück recht­zei­tig auf dem Weg erkannt. Dann führ­te uns der erst brei­te Weg, spä­ter zum Pfad mutie­rend, ent­lang einer ver­fal­le­nen Wasserleitung. Hier und da mat­schig, sanft run­ter und hoch gehend. Stopp für eine letz­te Trinkpause auf dem Höhenweg. Die Aussicht konn­te lei­der nicht genos­sen wer­den. Über ein brach­lie­gen­des Feld, und dann waren wir schnell an dem Punkt ange­langt wo wir vor­her hoch­ge­stie­gen sind. Einmal noch die Blütenpracht genie­ßend und zum Restaurant. Die ers­te Gruppe saß schon und es war bereits auf­ge­tischt. Das ser­vier­te Tapas-Menü war lecker.
Suscha

2. Mandelblütenwanderung rund um Jalón – geführt von Ingrid

Trotz des trü­ben Himmels fand sich eine gro­ße Gruppe wan­der­freu­di­ger Mitglieder zu unse­rer tra­dio­nel­len Mandelblütenwanderung ein. Diesmal stand die Gegend rund um Jalón auf dem Programm und die Frage war wie immer: haben wir den Termin gut getrof­fen?  Werden die Mandelbäume schon blü­hen? Die Antwort gab uns die Natur schon nach den ers­ten Schritten, die Felder stan­den in vol­ler Blüte!

Wir durch­quer­ten auf aus­sichts­rei­chen Wanderpfaden die Sierra de Devesa, wo wir von oben schö­ne Ausblicke auf die blü­hen­den Felder und die herr­li­che Umgebung genos­sen. Durch den vor­her­ge­gan­gen Regen war etwas Vorsicht auf den schma­len Bergpfaden ange­ra­ten, aber alle Wanderfreunde schaff­ten die­se Hürde mit Bravour. Der zwei­te Teil unse­rer Route führ­te uns dann in Richtung Alcalalí durch  blü­hen­de Felder, wo wir immer wie­der vor lau­ter Begeisterung den Fotoapparat zück­ten. Eine klei­ne Seltenheit beka­men wir zum Schluss auch noch zu sehen, der Rio Jalón zeig­te uns sein meist aus­ge­trock­ne­tes Flussbett dies­mal prall gefüllt.

Ein wenig müde, aber hoch­zu­frie­den mit dem Erlebten, lie­ßen wir die­sen schö­nen Wandertag wie immer gemein­sam bei gutem Essen und net­ten Gesprächen fröh­lich ausklingen.

Ingrid Lechner

zu den Fotos

Vorschau: 12. Februar
Mandelblütenwanderung rund um Xirles mit Gerth

05. Februar 2020 – Doppelwandertag – Jalón – Passules
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