1. Mittelschwere Panoramawanderung, geführt von Ingrid
Nicht weit von Ondara und Pedreguer entfernt, liegt im Zentrum des Orbatales der kleine Ort Benidoleig. Es ist auch einer der Orte mit arabischer Vergangenheit, der nach der Entmachtung und Vertreibung der letzten Morisken im Jahre 1609 plötzlich menschenleer war. Einige Jahre lag er danach brach, bis er von Mallorquinern wieder neu besiedelt wurde. Bis heute ist er auf 1100 Einwohner angewachsen und expandiert weiter.
Recht stolz ist man auf den Besuchermagnet, die 135 Millionen Jahre alte Tropfsteinhöhle „Cueva de las Calaveras“, welche schon von dem bekannten Naturforscher Cavanilles ausführlich erwähnt wurde.
Aber auch die Wanderungen in die schöne Umgebung des Ortes sind absolut einen Ausflug wert. Wir wählten heute die neu angelegte, mittelschwere Route PRCV 445, die auf aussichtsreichen Pfaden quer durch die Sierra Seguili führt. Dabei genossen wir herrliche Ausblicke von den am Wege liegenden drei Miradoren, erfreuten uns an dem interessanten, botanischen Wegstück und der idyllischen Umgebung des Bauernhauses Casa d’Dura. Auch der Weiterweg war ein reiner Hochgenuss. Blderbuchreif! Ein von majestätischen Pinien gesäumter Panoramaweg bot alles, was man sich unter schöner Aussicht vorstellt.
Die Sierra Carrascal, das Vall de Laguart mit den beiden Gipfeln des Caball Verd grüßten herüber und im Hintergrund konnte man die Feuerwache und Flugzeuglandebahn des Cocoll erkennen. Ein am Wege liegender Kalkbrennofen ließ unsere Gedanken nochmal in die Vergangenheit schweifen, bevor wir durch duftenden Pinienwald ins hübsche Benidoleig abstiegen.
Eine gemeinsame Einkehr rundete wie immer den schönen Wandertag ab.
Ingrid Lechner
2. Rundwanderung von Benidoleig zur Font del Marqués – geführt von Gerth
Die Überraschung war schon groß als wir zum letzten Treffpunkt kamen, da hatten sich über 60 wanderlustige Leute eingefunden. Zum Glück hatten wir von Anfang an zwei Gruppenwanderungen vorgesehen, unterteilt in eine leichte und eine mittelschwere Wanderung. Beide Gruppen hatten denselben Ausgangspunkt.
Die mittelschwere Gruppe, unter Führung von Ingrid, startete zuerst, danach folgte meine Gruppe mit 33 frohgelaunten Wanderern. Es ging am Anfang etwas steil bergauf, aber schon gleich waren wir auf einer Asphaltstraße und erreichten nach kurzer Gehzeit den ersten Aussichtspunkt. Dort war dann auch das obligatorische Gruppenfoto fällig, mit der im Hintergrund liegenden Sierra Segaria. Der Ausblick von diesem Mirador ist einfach toll. Der Montgo, die Küste, das Meer – bis tief hinein in die Bergwelt reicht der Blick und man könnte dort Stunden verweilen, aber wir mussten weiter. Ein kurzer, schon fast obligatorischer Schlenker, den aber niemand so recht bemerkte, kam dazu und schon bald stiegen wir hinab ins Tal und passierten die Quelle, die noch immer mit reichlich Wasser gefüllt war; dankbar wahrgenommen und benutzt um den Durst zu stillen von den uns begleitenden Hündchen.
Am Aufstieg zum höchsten Punkt angekommen, wurde ich dann überraschend gefragt, ob ich mich wohl verlaufen hätte. Vielleicht gefiel manchen Leuten das Bergab schlendern besser, als einen Kraft raubenden Aufstieg zu machen. Stramm und ohne Pause ging es nach oben, und erst als auch die letzten Meter geschafft waren gab es einen Stopp, die wohlverdiente Pause, und endlich etwas zu trinken. Schon bald darauf kamen wir zu unserem Rastplatz für eine längere Pause, aber wir mussten etwas weiter gehen, da der Nordwind an der Stelle zu heftig blies.
Nach einer erholsamen Pause traten wir froh gelaunt die Vollendung unserer Rundwanderung an. Von nun an ging es, abgesehen von einer ganz kleinen Steigung, immer nur bergab. Der von Bäumen gesäumte Waldweg führte uns bis in den Ort, wo wir schon bald an unseren Fahrzeugen ankamen. Ein kurzes Schuh- oder auch Hemdwechseln – und schon sah sich ein Großteil der Gruppe wieder in einem Restaurant bei gutem Essen und Trinken. Ein gut gelungener Tag ging zu Ende – und der Nächste steht kurz bevor.
G. R. Eichler
Vorschau: 11.3.2020
Für Alle: Gemütliche Wanderung durch die Reisfelder von Pego – mit Gerth