Der Himmel über den Bergen war bezo­gen und somit hät­te es kei­ne schö­ne Aussicht zum Genießen gegeben.

Nach kur­zer Absprache mit den Wanderwilligen zum  Oltà nach Calpe, der Wolkenfrei war. Warmgehen bis zum Kanal wo es dann steil hoch­ging. Hier und da eine Pause – auch für die Aussicht. Der ers­te Schlenker führ­te zur frei ste­hen­den Pinie, wo sich alle zu einem Picknick nie­der­lie­ßen, der Ifach fast zu unse­ren Füßen. Die Küste bis zur Cumbre del Sol schön zu sehen, alles im Dunst. Zwei inspi­zier­ten den Avenc, eine tie­fe Erdspalte, die nur weni­ge Meter ent­fernt ist von der Pinie. Ein Erdbeerbaum, madro­ño, voll mit fast und voll­rei­fen Früchten ver­sperr­te lei­der mit sei­nen tro­cke­nen Ästen die Sicht in die Spalte. 

Dann wand­ten wir uns wie­der dem Hochplateau zu. Vorsichtig und nicht zu schnel­len Schrittes dem  stei­ni­gen Pfad fol­gend, hin und wie­der die nun ande­re Aussicht genie­ßend, gelang­ten wir schließ­lich zu einer Weggabelung an einer Ruine und bogen rechts ab, mit dem Ziel eines noch höher gele­ge­nen Plateaus – die bes­te Sicht auf den Bernia, dem Weiler Pinos, Benissa, in der Ferne der Montgó und natür­lich dem gan­zen Oltàmassiv.  Die Sierra Helada in der Marina Baja. Einige tru­gen sich in ein Bergbüchlein ein, das dort in einem Kasten am Zementpfosten hängt. Bedauerlicherweise erwach­te ein fri­scher Wind und so ver­zo­gen wir uns von dort. Der fol­gen­de Abstieg ist nur für erfah­re­ne Wanderer, denn sehr steil und stei­nig, den alle mit Bravour meis­ter­ten. Nahe an den steil auf­ra­gen­den Felswänden ging es über fel­si­ge Abschnitte. Kurz bevor wir auf den Hauptweg tra­fen, wur­de eine Naschpause bei einem gro­ßen Erdbeerbaum ein­ge­legt. Etliche rei­fe Früchte lagen lei­der auf dem Boden, doch es konn­ten eini­ge ergat­tert wer­den. Die Früchte leuch­te­ten in ihren ver­schie­de­nen Farben des Reifegrads.

Schon ziem­lich weit den stei­ni­gen Zickzackpfad her­un­ter – inne­hal­ten, ein Geräusch. Keine Wildschweine, son­dern eine Herde Ziegen, die ohne Probleme einen stei­len Hang her­un­ter­ka­men und sich behän­de zwi­schen den Büschen beweg­ten. Wir nei­disch? Neiiin! Der Bock stell­te dau­ernd einer Ziege hin­ter­her und wir ris­sen Witze. Letztendlich waren wir froh, dem Gestank zu ent­kom­men. Das Weiterkommen wur­de ein­fa­cher und so fan­den wir uns schnell auf dem brei­ten Forstweg wie­der, der uns zum Parkplatz lei­te­te – auch hier durch Duftwolken von Blumen.

Nach Beratschlagung steu­er­ten wir ein net­tes Lokal in Calpe an.

Suscha Borchers/Wanderleitung

2.11.2022 – Heute war nichts mit Gipfelglück Cim de La Safor – umdisponiert
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