01. Die Sierra del Seldetes bei Gata de Gorgos ruft
Mit einer klei­nen aber fei­nen Gruppe ging es die Sierra hin­auf, Ziel war die Serrellares mit 432 m Höhe. Dieser GR ‑Wanderweg ver­bin­det Gata de Gorgos mit Benissa. Er kann bis Parcent gegan­gen werden.

Ein relatv kur­zes Warmgehen, an Feldern vor­bei, und danach ging es gleich in die Höhe. Zwischenzeitlich kur­ze Verschnaufspausen, auch um die Aussicht genie­ßen zu kön­nen.
Am Beginn der Hochebene ein Brunnen ein­sam gele­gen. Keine Ruine weit und breit zu sehen. Dafür aber Ibiza, obwohl der Dunst eine gute Sicht ver­hin­dert hat. Dieser Weg führt schließ­lich durch einen Pinienwald. Hier sind lei­der etli­che Bäume mit Prozessionsraupennestern befal­len, es ist nur eine Frage der Zeit, bis die­se Biester die Wege unsi­cher machen. Die weni­gen Felder schei­nen bear­bei­tet. Nur wie die Geräte dort­hin kom­men lässt Fragezeichen. Hufabdrücke gibt es nicht.
An einer Weggabelung ange­kom­men gibt es eini­ge Meter ent­fernt einen Brunnen mit einer getrennt lie­gen­den Wassertränke zu bewun­dern. Die Öffnung ist mit kur­zen Ästen bedeckt. Vielleicht soll damit ver­hin­dert wer­den, dass Tiere dort hin­ein fal­len. Die Brunnenoberfläche ist mit in den Beton ein­ze­men­tier­ten Krugscherben ver­ziert.
Den Weg nach Benissa unbe­ach­tet las­send, näher­ten wir uns lang­sam aber sicher dem höchs­ten Punkt. Vorbei an eini­gen Ruinen, der Montgó fast immer in Sicht. Ginster und Rosmarin säu­men den Pfad.

Am Ziel erwar­te­te uns eine fan­tas­ti­sche Aussicht nach allen Seiten: Ifach, Olta, Bernia, Segaria, … bis Cullera reich­te es. Nach einem aus­gie­bi­gen Picknick, wel­ches bei Windstille und früh­lings­haf­ten Temperaturen sehr ange­nehm ver­lief, mach­ten wir uns an den nur für kur­ze Zeit stei­len Abstieg bis zu einer Ruine, Corral de Borrell genannt. Auch hier ein schö­ner Brunnen mit Wasser. Später der ers­te Mandelbaum in Blüte. An der nächs­ten Gabelung eine Kuriosität in Form einer alten Holzuhr, die auf einem Baum „parkt“.
Ein wenig Schatten darf nicht feh­len –bei 21°C wohl­tu­end. An auf­ge­ge­be­nen Mandelplantagen vor­bei, und dann kam end­lich Gata in Sicht. Ein Stück Straße muss­te noch gegan­gen wer­den. Danach belohn­ten wir uns mit einer Einkehr und lie­ßen die Wanderung Revue passieren. 


Text u. Fotos: Suscha

02. Rundwanderung durch die Sierra Sola­na

Bei früh­lings­haf­tem Wetter traf sich eine gro­ße Gruppe fröh­li­cher Wanderer in Jalon zu unse­rer Frühlingswanderung durch die Sierra Solana. Schon die Weiterfahrt zum hoch über der Küste gele­ge­nen Weiler Pinos ist ein beson­de­res und nach­hal­ti­ges Erlebnis. Der Weiler liegt ein­ge­bet­tet in einen Berghang und ist umge­ben von Mandelplantagen und den Bergketten Bernia, Cao und Solana. 

Hoch über Pinos star­te­ten wir, wo die Umstände nicht schö­ner sein konn­ten. Blühende Mandelbäume begrüß­ten uns, Vögel zwit­scher­ten, es war wind­still und die majes­tä­ti­sche Bergwelt mit der impo­san­ten Berniakette lag wie ein auf­ge­schla­ge­nes Buch vor uns. Auch die Sierra de Olta und der Felsklotz Ifach zeig­ten sich in ihrer vol­len Größe.
Hier wähnt man sich weit weg von der Zivilisation und die Natur hat Priorität. Sind die Wege auch nicht immer ganz ein­fach zu gehen, so schaff­ten doch alle den Aufstieg zum Bernia-Plateau mit Bravour. Zwischendurch wur­de immer wie­der foto­gra­fiert, denn Ruinen, Brunnen und Dreschplätze machen per­ma­nent auf sich auf­merk­sam. Unverwechselbare Zeugen einer bald ver­ges­se­nen mau­ri­schen Kultur!

Für unse­re Mittagspause bot sich uns das Restaurant Vista Bernia an, wo wir über blü­hen­de Mandelbäume und den Küstenstreifen hin­weg bei einem küh­len Getränk bis Ibiza und Formentera sehen konn­ten. Unvergesslich schön, man möch­te hier sit­zen­blei­ben und nur die herr­li­che Gegend genie­ßen.
War auch auf dem Rückweg manch­mal noch ein wenig Achtsamkeit gefor­dert, so ver­lief doch alles rei­bungs­los und fröh­lich plau­dernd erreich­ten wir nach 4 Stunden Gehzeit unse­ren Ausgangspunkt.

Müde, aber voll mit neu­en und blei­ben­den Eindrücken lie­ßen wir den herr­li­chen Frühlingstag in einem idyl­li­schen Gartenrestaurant in Pinos gemein­sam fröh­lich ausklingen. 

Ingrid Lechner

 

Text und Fotos: Ingrid

Vorschau: 09. Februar 2022
Mandelblütenwanderung rund um Jalon – 2B – Ingrid/Gerth

02.02.2022 – Doppelwandertag
Euroclub Denia