Der Vortrag über Cranio-Sacral-Therapie von Nagisa Larinezhad hat vie­len die Augen dafür geöff­net, was man mit alter­na­ti­ven Heilmethoden errei­chen kann, wenn man offen dafür ist. Interessant war, dass trotz Feiertag und neu­er Anfangszeit der Clubabend gut besucht war. Das spricht offen­sicht­lich für das Thema.

Und es stell­te sich schnell her­aus, dass Nagisa nicht nur für jeden ver­ständ­lich erklä­ren kann, was es mit die­ser Therapie auf sich hat, son­dern dass sie das, was sie prak­ti­ziert, mit Leib und Seele ver­kör­pert. Vor uns stand eine zier­li­che Person mit einem gro­ßen ener­ge­ti­schen Kraftfeld und eben­so star­ker Präsenz. Die gebür­ti­ge Iranerin aus Köln arbei­tet seit 12 Jahren als zer­ti­fi­zier­te Cranio-Sacral-Therapeutin, hat ihre 2 jäh­ri­ge Ausbildung in Spanien absol­viert und abge­schlos­sen, spricht fünf Sprachen und bringt von ihren Reisen in ande­re Kulturkreise immer wie­der neue Impulse mit in ihre Tätigkeit.

Worum geht es? Laut „Mr. Google“ geht es kurz gesagt um den Kopf (latei­nisch: cra­ni­um) und um das Kreuzbein (lat.: sacral). Man kann auch sagen, dass es sich bei die­ser alter­na­tiv­me­di­zi­ni­schen Heilmethode um eine Schädel-Kreuzbein-Therapie han­delt, die sich aus der Osteopathie ent­wi­ckelt hat. Ihr Ziel ist es, grob umris­sen, Verspannungen und Blockaden zu lösen, die sich nega­tiv auf den Rücken und das zen­tra­le Nervensystem aus­wir­ken. „Ich arbei­te mit sanf­ten Berührungen“, sagt Nagisa und macht ent­spre­chen­de Bewegungen mit ihren Händen. 60 bis 90 Minuten, manch­mal sogar bis zu zwei Stunden dau­ert eine Behandlung bei ihr. „Ich möch­te nicht auf die Uhr schau­en und nach 60 Minuten sagen ‚die Zeit ist um. Mir sind die Menschen und ihre Geschichten, mit denen sie zu mir kom­men, wich­tig. Da brau­che ich Zeit. Und die ja auch. Bei Patienten, die aus­ge­präg­te Kopfmenschen sind, daue­re es ein­fach län­ger, bis die los­las­sen und sich für die Behandlung öff­nen. Und auch die Gründe sind viel­fäl­tig, wes­halb jemand ent­schei­det, statt zum Arzt lie­ber zum Therapeuten zu gehen. Natürlich gibt es Grenzen, aber vie­les lässt sich ohne Schulmedizin lösen.

Die Anwendungsfelder im Cranio-Sacralen und damit auch die von Nagisa Larinezhad sind man­nig­fal­tig, aber nicht belie­big. So geht es zum Beispiel um Schmerzbewältigung und Linderung im Kopf- und Rückenbereich. Es geht um Stabilisierung bei emo­tio­na­len Traumata wie bei­spiels­wei­se Verlust und Trauer. Stress und Erschöpfung sind wich­ti­ge Themen und nicht zuletzt die Wiederherstellung eines Gleichgewichts, das der gesun­de Körper selbst im Griff hat, der kran­ke jedoch nicht. Harmonie von Geist und Körper ist der Schlüssel, oder um es mit Nagisas Worten zu sagen, der „ganz­heit­li­che Ansatz der indi­vi­du­el­len gesund­heit­li­chen Situation“.

Nagisa arbei­tet mit Musik und, wenn gewünscht, auch mit Tanz. Nach der Theorie konn­ten sich die Teilnehmer des Abends davon über­zeu­gen, wie eine so genann­te Session mit ihr aus­se­hen könn­te. „Lassen Sie sich von Ihrem Körper über­ra­schen!“ Was zunächst zag­haft begann ent­pupp­te sich in der Tat als Überraschung. Zu medi­ta­ti­ven Klängen wur­den Ellbogen, Füße, Hände, Köpfe und eini­ges ande­re bewegt und so eine neue Freundschaft mit dem eige­nen Körper geschlossen.

Elisabeth Neumann-Wiefel

Wer Interesse an einer Kontaktaufnahme hat, erreicht Nagisa Larinezhad tele­fo­nisch unter 0034 634 050 946  oder per Mail unter nagisa.enelmar@gmail.com

01.11.2022 – Wenn der Körper Dein Freund ist
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